Projekt Seebär: Im Floß ans Schwarze Meer

LEMBACH. Auf ihrem selbstgebauten Floß „Jessica“ fuhren Manuel Hauder, Peter Reiter, Alexander Öller, Christian Wilhelm und Johannes Ammerstorfer von Obermühl die Donau entlang bis zum Schwarzen Meer.
Was als harmloses Geplänkel begann, wurde Realität: Mit ihrem 8,5 mal 3,5 Meter langen, motorbetriebenen Floß waren die Burschen vier Wochen unterwegs, um den 2178 Kilometer langen Seeweg von Obermühl bis nach Sulina in Rumänien zu bewältigen. Abgefahren wurde am 18. Juli. Ihre Reise barg viele Überraschungen: Auge in Auge mit Wölfen, Bären und Wildschweinen beim nächtlichen Campen am Flussufer forderte die Jungs ebenso heraus wie meterhohe Wellen in Rumänien. Motor versagteAls dann auf den letzten 170 Kilometer vor dem Ziel in Rumänien der Motor versagte, war kurz der Gedanke ans Aufgeben da. Dank der großen Hilfsbereitschaft und Begeisterung der Einheimischen, welche den Burschen entgegengebracht wurde, war aber rasch wieder ein funktionierender Motor an Bord. Die Reise konnte fortgesetzt werden und am 10. August hatten Hauder, Reiter, Öller, Wilhelm und Ammerstorfer ihr Ziel erreicht. Sie gingen in Sulina vor Anker.
Einheimische halfenNach zwei Tagen Erholung planten die jungen Lembacher ihre Heimreise: Es galt ein Wassertaxi zu organisieren, da Sulina nicht an das rumänische Straßennetz angeschlossen ist. Mit Hilfe eines Einwohners, der sie auf eine Fischsuppe einlud, war auch diese Hürde schnell überwunden. Die Seebären-Crew vererbte ihm ihr Floß, das ihr so gute Dienste geleistet hatte und im Gegenzug organisierte der Einheimische besagtes Wassertaxi nach Tulcea. Dort wurden die Burschen schon von ihren Freunden Johannes Zinnöcker und Christine Hintringer erwartet und gemeinsam ging es dann im Privatbus zurück nach Lembach.
Freundschaft gefestigtDaheim wurden die fünf von Freunden und Familien mit einer großen Grillfeier willkommen geheißen. Die fünf Burschen sind sich einig: „Es war eine unvergessliche, schöne Zeit, die uns allen in lebenslanger Erinnerung bleiben wird, aber jetzt sind wir froh, wenn wir uns ein paar Tage nicht sehn.“ Das Lachen, das mit diesem Satz einhergeht, macht aber deutlich: das „Projekt Seebär“ hat die Freundschaft der fünf Burschen noch mehr gefestigt und die vielen Arbeitsstunden und ihr ganzes Herzblut haben sich voll und ganz gelohnt.