ST. WOLFGANG. Der Verein „Lebensraum Salzkammergut“ stellt auf Eigeninitiative Nachforschungen über die Fahrtrouten und Verweildauer von LKW im Salzkammergut an. Die Beobachtungen der Vereinsmitglieder widersprechen den Erkenntnissen der Behörden. Vereinsobmann Silvester Leitner vertraut diesen nicht mehr und will eine Zeugenstellung bei den Ermittlungsverfahren erwirken.
Der Verein „Lebensraum Salzkammergut“ hat im letzten Quartal des Vorjahres 150 Mautflüchtlinge angezeigt. Vereinsmitglieder hefteten sich mit Begleitfahrten an LKWs, um ihre Fahrtzeiten durch das Salzkammergut festzustellen. Erste Ermittlungsverfahren der Bezirkshauptmannschaft Gmunden haben aber ergeben, dass Frächter offenbar „gültige Lieferscheine“ vorzeigen. Von bisher 80 bearbeiteten Anzeigen wäre demnach nur ein LKW Mautflüchtling gewesen. Alle anderen angezeigten Frächter sollen „Lieferscheine aus dem Quellgebiet“ vorgelegt haben, sodass es „zulässige Fahrten“ gewesen sein sollen.„Die BH hat aber keinen einzigen der knapp 30 Zeugen des Vereins zu den Verfahren geladen“, so Obmann Silvester Leitner. Der Verein hegt daher den Verdacht, „dass die LKW-Verordnung im Salzkammergut mit eventuell falschen Frachtpapieren umgangen wird“. Man habe daher eine Sachverhaltsdarstellung auf strafrechtliche Prüfung bei der Staatsanwaltschaft eingebracht. „Lebensraum Salzkammergut“ will, dass die Ermittlungsverfahren neu aufgerollt werden, Akteneinsicht gewährt wird und dass dabei die Zeugen des Vereins geladen werden.