Bühnenstück über jüdische Familie aus Steyr
STEYR. Das Porträt einer jüdischen Familie aus Steyr beschließt im Museum Arbeitswelt das Gedenk- und Erinnerungsjahr. Eine szenische Lesung mit Musik macht am 12. Dezember das Schicksal der Uprimnys auf der Bühne sichtbar.
Malermeister Eduard Uprimnys Familie wohnte am Wieserfeldplatz, wo sie ein Farbengeschäft betrieb. Von den Nazis auseinandergerissen, wurden Eduard im Jahr 1939, seine Frau Margarethe sowie die Kinder Heinz und Mirjam 1942 in Polen ermordet.
Den älteren Geschwistern Anni, Fritz und Dolfi gelang es, nach Palästina zu emigrieren. Fritz kehrte 1947 nach Steyr zurück und kämpfte hier jahrelang um das Haus, das erst 1963 an ihn und damit an die Familie zurückging. Sein Enkel Christian Uprimny widmet sich seit Jahren der Familiengeschichte.
Inszenierung mit Musik
Der Abend im Museum richtet den Fokus auf die tragischen Ereignisse der NS-Zeit, nimmt aber auch die Nachkommen in den Blick. Die Berichte von Anni, Fritz und Dolfi beruhen auf Interviews, die Waltraud und Georg Neuhauser vor 30 Jahren führten. Das Trio „Troi“ steuert vertonte Gedichte der jiddischen Lyrikerin Rajzel Zychlinski bei.
Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt: 14/12/16 Euro, Tel. 07252/77351-0, office@museum-steyr.at