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Nachwuchsstar Lilli Tagger bei Ladies Open Amstetten: "Die Vorfreude aufs Turnier ist riesengroß"

Michaela Aichinger, 04.08.2025 17:39

AMSTETTEN. Insgesamt sechs Österreicherinnen sind bei den diesjährigen Ladies Open, einem ITF-W75er-Turnier von 3. bis 10. August in Amstetten, vertreten. Julia Grabher und Sinja Kraus führen die Setzliste an. Vier weitere Österreicherinnen wurden mit Wildcards versehen und komplettieren das heimische Aufgebot - darunter die 17-jährige Lilli Tagger, die Anfang Juni den Juniorinnenbewerb der French Open gewonnen hat.

  1 / 3   (V. l.) Marion Maruska (ÖTV-Sportkoordinatorin und Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin), Lilli Tagger und Mathias Sollböck (Media Relations) (Foto: Samuel Matteo)

„In Österreich ein Turnier vor Heimpublikum spielen zu können, ist etwas Besonderes“, äußerte sich Tagger am Rande der Ladies Open. Die Vorfreude sei „riesengroß“.

Angereist ist die gebürtige Osttirolerin mit ihrer Trainerin Francesca Schiavone, die 2010 die French Open gewonnen hat. Der Fokus im Training liege aktuell darauf, bei jedem Punkt präsent zu sein und zu lernen, sich in die jeweilige Gegnerin hineinzuversetzen, um ihr Spiel zu verstehen.

Abgesehen vom eigentlichen Tennistraining stünden auch mentale Übungen auf dem Programm.

Vorteil durch einzigartige Spieltechnik

Taggers Spielstil fällt vor allem durch die einhändige Rückhand auf, von der ihr Vater ursprünglich abgeraten hatte. Mit zwölf Jahren schloss sie eine Wette mit ihrem Trainer ab: Wenn sie das nächste Turnier gewinnt, stellt sie um. Sie gewann und spielt seither mit der, vor allem im Frauentennis, eher selten gesehenen Technik.

Auch über ihre Vorbilder im internationalen Tennis sprach Tagger offen. Der Spanier Carlos Alcaraz beeindruckt sie wegen seines aggressiven und variantenreichen Spielstils. In mentaler Hinsicht orientiert sie sich an Jannik Sinner, von dem sie sich, wie sie sagt, einiges abschauen kann. Mit dem italienischen Weltranglistenersten steht sie regelmäßig in Kontakt. Wenn sie sich eine Wunschgegnerin aussuchen dürfte, würde ihre Wahl auf die aktuelle Nummer 1 der Welt, Aryna Sabalenka, fallen.

Leben in Mailand

Mittlerweile lebt Tagger in Mailand - von ihrer Familie erhält sie regelmäßig Besuch. Ihre Freizeit gestaltet sie ebenfalls sehr sportlich, mit Skifahren, Golfen, Eislaufen oder Schwimmen. „Ich habe mich in Italien eingelebt und fühle mich in der Tennis-Akademie von Francesca Schiavone gut aufgehoben“, so Tagger, die im Alter von vier Jahren erstmals am Tennisplatz stand.

Dass das Scheinwerferlicht nach dem Juniorinnen-Sieg bei den French Open nun auf sie gerichtet ist, hat für Tagger sicherlich einiges verändert. Ob der Druck - etwa auf Social Media - gestiegen ist? „Ich achte zum Glück nicht allzu sehr auf Kommentare & Co. Ich stehe aktuell noch nicht so sehr in der Öffentlichkeit - bis jetzt ist es mir gut gegangen“, so Tagger.

Ihr Ziel für die Ladies Open Amstetten: „Ich glaube, ich habe gute Chancen weiterzukommen - ich werde auf jeden Fall fokussiert sein“, betont Tagger.

Super Tuesday mit allen Österreicherinnen

Am Dienstag, dem 5. August, sind übrigens mit Julia Grabher, Sinja Kraus, Arabella Koller, Liel Marlies Rothensteiner, Lilli Tagger und Ekaterina Perelygina alle Österreicherinnen am Start. Lilli Tagger wird am Center Court nicht vor 14:30 Uhr gegen eine Qualifikantin spielen.

Die Veranstalter hoffen auf viele Zuschauer. Am ersten Tag konnten bereits rund 500 Besucher begrüßt werden.

Mehr zum Thema: Ladies Open Amstetten: Topgesetzte und Gegnerinnen der Österreicherinnen

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