Bürger sollen mitgestalten
SCHARNSTEIN. Die Ortskerngestaltung geht in die entscheidende Phase. Tips sprach mit Bürgermeister Rudolf Raffelsberger über geplante Maßnahmen und Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung.
Tips: Ein zentrales Thema der letzten Jahre war die Neugestaltung des Ortskerns. Wie ist hier der aktuelle Stand?
Bürgermeister Rudolf Raffelsberger: Grundsätzlich ist das Thema ja aus dem Bürgerbeteiligungsprozess Agenda 21 entstanden. Das Verkehrskonzept und das Konzept für die Straßenplanung sind jetzt fertig – in Zusammenarbeit mit der Landesstraßenverwaltung. Bei der Straßenplanung müssen natürlich viele Normen eingehalten werden. Jetzt, wo es um das Umfeld der Straße geht, sollen die Bürger aber verstärkt mit einbezogen werden. Wir wollen hier Lebensräume gestalten und „in die Leute hineinhorchen“. Es geht vor allem um die Fragen: Was fehlt im Ort? und Was soll berücksichtigt werden? Die Fragen wurden zu Beginn des Agenda 21-Prozesses schon einmal behandelt, jetzt wollen wir das in einem Bürgerbeteiligungsprozess mit professioneller Unterstützung noch einmal konkretisieren. So wird ab 19. September eine Infobox auf dem Kirchenplatz aufgestellt, in der sich jeder über den Beteiligungsprozess informieren und eigene Anregungen einbringen kann. Anfang Oktober wird es dann zwei Tage lang eine „Planungswerkstatt“ geben, wo wir ebenfalls zum informieren, mitreden und mitgestalten einladen. Projektleiter Hermann Auer hat hier viel wertvolle Vorarbeit geleistet.
Tips: Welche Schwerpunkte setzt die Gemeinde derzeit noch?
Raffelsberger: Wir haben ja vom Land eine Förderung erhalten, die die Corona-bedingt entfallenen Ertragsanteile ersetzen soll. Mit diesen Mitteln setzen wir einen Schwerpunkt in der Straßensanierung. Diese Investitionen in Gehsteige, Gehwege und die Schulwegsicherung waren schon länger notwendig.
Tips: Zum Thema Schulwegsicherung: Dieser Tage beginnen wieder Schule und Kindergarten. Wie sieht es im Herbst mit der Kinderbetreuung aus?
Raffelsberger: Wir sehen uns für den Start mit den Hygienemaßnahmen gut vorbereitet. Allerdings muss man fast sagen: Wir platzen aus allen Nähten. Mit viel Einsatz, und auch dank „Platz-Sharing“ in der Krabbelstube, konnten wir aber alle rund 150 Kinder in Kindergarten und Krabbelstube unterbringen. Insgesamt gibt es an zwei Standorten zwei Krabbelgruppen und – ab jetzt – acht Kindergartengruppen. Auch die beiden Hortgruppen sind voll.
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