Großer Ärger über Fußballverband in Mank – für Coronavorsichtsmaßnahmen bestraft
MANK. Mit heutigem Tag hat der USC Mank Beschwerde gegen die Entscheidung des NÖFV-Protestkomitees vom 17. September eingelegt. Es geht um das nie ausgetragene - wegen eines Corona-Verdachtsfalles abgesagte - Auswärtsspiel gegen den FC Leonhofen vom 29. August 2020. Mit dieser Beschwerde will der USC ein Zeichen gegen die 3:0-strafbeglaubigten Spiele von Kampfmannschaft und Reserve sowie die Rückreihung bei Punktgleichheit in der Tabelle setzen.
Ausgangspunkt dieser Beschwerde ist ein Corona-Verdachtsfall eines USC-Spielers wenige Tage vor dem Meisterschaftsspiel gegen den FC Leonhofen. Der NÖ Fußballverband stellte das Spiel nach vielen Gesprächen mit Manks sportlichem Leiter im Fussball-Online auf „abgesagt“. Das bestätigt eine Mail von NÖFV-Hauptgruppenobmann Gerhard Plank (Zitat: „Die endgültige Absage wurde in Abstimmung mit Herrn Schicklgruber und mir getroffen“). Die böse Überraschung aus Sicht der Manker kam ein paar Tage später - der Kontrollausschuss des NÖFV hat sowohl das Kampfmannschafts- als auch das Reservespiel mit 3:0 und drei Punkte für Leonhofen „aufgrund unberechtigter Spielabsage von Mank“ strafbeglaubigt. Zudem legte der NÖFV eine Rückreihung bei Punktgleichheit obendrauf. Der daraufhin vom USC Mank eingebrachte Protest gegen die 3:0-Wertungen sowie die Rückreihung bei Punktegleichheit wurde vom Protestausschuss des NÖFV abgewiesen.
Manker orten Ungleichbehandlung
„Zu noch mehr Unverständnis kam es, als wir erfahren haben, dass es bereits mehrere ähnliche Fälle mit einem anderen Ausgang gibt. Ganz eklatant stellt sich die Lage beim Spiel zwischen Schrems und Waidhofen/Thaya dar. Auch dieses Spiel wurde wegen eines Corona-Verdachtsfalles abgesagt und mittlerweile dreimal neu angesetzt. Der exakt selbe Sachverhalt wie bei unserem Match gegen den FC Leonhofen. Das ist eine Ungleichbehandlung, die wir nicht verstehen und auch nicht akzeptieren“, so der USC Mank in einer Aussendung.
Einhaltung von Covid-19-Vorgaben wird zum Nachteil
Seitens des USC Mank bekräftigt Pressesprecher Philipp Hebenstreit: „Es ist zwar kein alltägliches Mittel, auf das wir nun zurückgreifen. Aber diese Entscheidung des NÖFV und all seinen Instanzen können wir nicht auf uns sitzen lassen. Wir hoffen, dass wir mit unserer Beschwerde beim Österreichischen Fußballbund Gehör finden. Unser einziges Ziel in dieser Causa ist es, sowohl das Kampfmannschafts- als auch das Reservespiel gegen den FC Leonhofen auf dem grünen Rasen und nicht auf dem grünen Tisch zu entscheiden - das war immer unser oberstes Bestreben! Außerdem kämpfen wir gegen eine Rückreihung in der Tabelle bei Punktegleichheit an. Denn wir können es beim besten Willen nicht verstehen, dass wir wegen der Einhaltung von Covid-19-Vorgaben bestraft werden. Obwohl wir alle Wege eingehalten und alles daran gesetzt haben, eine gemeinschaftliche Lösung mit Hausverstand zur Sicherheit für alle zu erreichen.“
Der NÖFV wollte auf Tips-Nachfrage keine Stellungnahme abgeben. Das Verfahren sei noch nicht abgeschlossen, die Entscheidung des ÖFB-Rechtsmittelsenates noch ausständig, so der NÖFV.
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