Eröffnung der Donaufestwochen in Grein mit Wave Quartet und Festrednerin Andrea Winkler
GREIN. Die Eröffnung der donauFESTWOCHEN im Strudengau beim 30-jährigen Jubiläum wurde zum umjubelten Erfolg - auch dank 3.000 ehrenamtlicher Stunden vieler Helfer, wie Konsulent Walter Edtbauer betonte - und zur Ehrenstunde der scheidenden Intendantin Michi Gaigg.
Graigg prägte das Festival mit ihrer Vision seit 22 Jahren und wurde dafür von Bürgermeister Rainer Barth mit dem Ehrenring der Stadtgemeinde Grein und von LH Thomas Stelzer mit dem Kulturehrenzeichen des Landes in Gold, begleitet von minutenlangen Standing Ovations des Publikums, gewürdigt.
Mit purer Spielfreude faszinierte das Wave Quartet mit seinen Marimbas. Als erstes Stück spielten die ehemaligen Studenten der Anton-Bruckner-Universität für Michi Gaigg The Wandering Kind von Josh Groban. Johann Sebastian Bach traf auf das selten gespielte Aconcagua-Konzert des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla. Darüber hinaus vermochten die charaktervolle Suite Nr. 1 in d-Moll von Gaspard Le Roux und das kraftvolle Stück Udacrep Akubrad des aus Israel stammenden Komponisten Avner Dorman zu begeistern.
Autorin und Festrednerin Andrea Winkler, geboren 1972 in Freistadt und Trägerin des Förderpreises der Republik und des OÖ Landeskulturpreises 2021, ging in ihrer Festrede auf die Bedeutung der Pause in Text und Musik ein: „Ich möchte meine Aufmerksamkeit auf einen Moment richten, der auch in der Musik eine bedeutende Rolle spielt, wenngleich er beim Zuhören aufgrund seines mitunter flüchtigen Charakters leicht deutlicher Wahrnehmung entgeht. Das verwundert nicht, denn in diesem Moment halten Klang und Ton scheinbar still. Eine Unterbrechung setzt ein, ein Atemholen, das manchmal als Spannung hörbar wird, manchmal als leises Nachlassen derselben. Immer aber tut sich ein Raum auf, indem, was eben noch da war, verhaltend nachschwingt. Vielleicht wäre alle Kunst ohne diesen Augenblick der Pause, wenn nicht nichts, so doch viel weniger. Denn in der Stille, die sie öffnet, werden Hörende der Art der Berührung inne, die sie erreicht.“
Sonntag, 28. Juli, 11 Uhr: L’Orfeo Barockorchester und Erich Traxler, Stiftskirche Waldhausen
Dienstag, 30. Juli, 19 Uhr: Tanzperformance editta braun company, Stadttheater Grein
3./4./9./10./11. August, 19 Uhr: Oper auf Schloss Greinburg
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