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Ausflug zum Puch Geburtshaus nach Sakusak in der Provinz Jursinci in Slowenien - ehemalige Untersteiermark

Es ist einfach ein Erlebnis für einen Puch Sammler zur Geburtsstätte von Janez Puh - Johann Puch 1862-1914 zu fahren und den ehrwürdigen Ort zu bestaunen, es ist gar nicht die Menge an Fahrzeugen die man dort sieht.

Im ehemaligen Jugoslawien gibt es nicht so viele Puch Modelle aus alter Zeit, es ist vielmehr das Wirken und Leben von Puch das dort dokumentiert und am Leben gehalten wird!

JANEZ PUH ? - Wer ist das ?

- Johann Puch – so kennen wir ihn!

Ein genialer Erfinder!

Ich war am 16 September 2018 in seinem Geburtsort in Sakusak in Solowenien und besuchte dort sein Geburtshaus, das von einem Verein wieder liebevoll errichtet und renoviert wurde.

Es ist nicht ein typisches Fahrzeug-Museum wie es sie bei uns gibt. Es ist eine Stätte voller Würde.

In der hügeligen Landschaft in der ehemaligen Untersteiermark zwischen kleinen unzähligen Weingärten und Obstgärten liegt dieser kleine Ort und man könnte meinen dass die Zeit ein wenig stehen geblieben ist. Enge Straßen durch die hügelige Landschaft, klappernde Windräder und kleine Häuser, wie damals.

Wenn man dann vor dem Haus steht und man zu träumen beginnt könnte man fast denken man hört den kleinen Janez wie er im Elterlichen Keller des Hauses vor sich hin bastelt und so manches Rad zum laufen bringt und so manchen Motor zum knattern.

Janez wurde am 27 Juni 1962 in dieser Keusche - (slowenischer Begriff für Kleinbauern Haus) als 7 Kind einer Kleinbauernfamilie geboren.

Es stellte sich schon als Kind heraus dass ein ,,genialer Mechaniker"" in ihm heran wuchs.

Mit 12 Jahren begann Janez eine Schlosserlehre nach Pettau -( damals die älteste Stadt im Herzogtum Steiermark, heute die älteste Stadt von Slowenien) die er bei Johann Karner abschloss.

Anschließend begannen die Handwerker- Wanderjahre wo er schließlich in Bad Radkersburg im Jahre 1878 bei Meister Anton Gerschack in den Dienst ging und dann 1882 nach Graz. Seinen dreijährigen Militärdienst trat er dort in der Ku.K Artillerie Kaserne als Schlosser im Zeugdepot an.

Hier lernte er die damaligen Hochräder kennen und reparierte und verbesserte Diese.

Nach dem Militärdienst arbeitete ,,Johann"" in der Schlosserwerkstätte der Brüder Friedrich und Daniel Lapp in der Mariengasse.

1887 wurde Johann Puch Werksführer in der Fahrradabteilung des Nähmaschinenhändlers Luchscheider im Reinerhof in der Sackstraße.

1889 richtete Puch seine erste Werkstatt in einem ehemaligen Glashaus in der Strauchergasse18 ein.

Noch im selben Jahr heiratete er Maria Reinitzhuber (1867-1931) in der Domkirche.

1891 holte sich Puch nach einer starken Verkühlung beim Distanzrennen Wien – Triest ein kronisches Herzleiden, wahrscheinlich durch eine Herzmuskelentzündung, von dem er sich nie mehr richtig erholte und einmal sogar gezwungen war eine Zeit lang sich aus der Geschäftsleitung seiner Fabrik zurück zu ziehen.

1891 übersiedelte er in die Karlauerstraße 26 und gründete die Handelsgesellschaft ,, Joh.Puch&Comp. Mit Victor Kalmann als zweiten Gesellschafter.

1893 und 1894 gelang es seinem Freund Franz Gerger mit einem 3. Platz bei dem Rennen Wien Berlinund dem 1. Platz beim Rennen Paris Bordeaux auch international auf seine Styria Fahrräder aufmerksam zu machen.

1895beschäftigt Puch 330 Mitarbeiter die ca 6500 Fahrräder bauten.

1896kaufte er die Köstenbaummühle die zusätzlich 1897 in Betrieb ging. Nebenbei holte er sich die Bielefelder Maschinenfabrik (Dürkopp Fahrräder und Nähmaschinen) als Partner ins Boot.

Nachdem es jedoch unüberbrückbare Probleme in der Führung der Fabriken gab ließ sich Puch finanziell abfertigen und stieg aus dem Unternehmen aus.

Ihm wurde jedoch die Auflage erteilt 2 Jahre nicht in der Branche zu arbeiten.

Dies umging er indem er seine Freunde und Mitarbeiter Anton Werner und Martin Nöthing als Gesellschafter einsetzte und die Firma ,,Fahrradwerke Anton Werner &Comp nannte und 1897 den Betrieb wieder aufnahm.

Das Problem dass jetzt entstand war – er nannte die ,,Neue Marke"" ,,Original Styria""Fahrräder und dadurch gab es natürlich Probleme mit den Styria Werken.

1899 übernahm Puch wieder die Geschäftsleitung der Firma mit dem neuen Namen , Johann Puch – Erste steiermärkische Fahrradfabrik Actiengesellschaft Graz""

1900 baute Puch sein erstes Puch Auto.

1902 wurde die Autoproduktion zu Gunsten der Motorrad Produktion eingestellt.

1912 Puch musste sich zur Gänze aus dem Geschäftsleben zurückziehen, er hatte wieder starke Probleme mit seinem kronischem Herzleiden.

1906 wurde die Auto Produktion wieder aufgenommen und lief ab da sehr erfolgreich.

1914 starb Johann Puch nach einem schweren Schlaganfall in einem Hotel in Zagreb.

Begraben wurde Johann Puch am Zentralfriedhof in Graz ,wo auch seine Familie liegt.

Auch nach dem Tod von Puch lief das Werk erfolgreich weiter und expandierte bis zur Übername von Magna im Jahr 2002 ständig.

Puch hatte unzählige Patente auf seinen Namen angemeldet, die meisten verhalfen Puch und seiner Fabrik zu großem Erfolg. Er konstruierte Motoren, Getriebe, Fahrräder und Autos. Unter Anderem verbesserte er Nähmaschinen, Motoren, und Arbeitsmaschinen aller Art.

Seht selber die Bilder an.


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