Central European Rally: Der Samstag in Bildern
Die Central European Rally im Dreiländereck zwischen Tschechien, Österreich und Deutschland stand als vorletzter Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) schon zuvor im Zeichen des Titelkampfes und erhielt noch einmal zusätzliche Würze durch den Ausfall eines Top-Favoriten. Denn die Titelhoffnungen von Elfyn Evans (Toyota) endeten am Samstag an der Wand einer bayerischen Scheune, an der der Waliser nach einem Dreher anschlug und seinen Hybrid-Yaris dabei beschädigte.
Damit hat es nun Teamkollege Kalle Rovanperä in der Hand, sich den Titel zu sichern und bei der Siegerehrung am Sonntagmittag ab 14:30 Uhr in Passau als Weltmeister einzutreffen. Denn wenn er dieses Wochenende in den Punkterängen beendet, ist ihm der Titel nicht mehr zu nehmen. Der Finne nahm nach dem Zwischenfall das Tempo zurück, sodass der bis dahin zweitplatzierte Thierry Neuville (BEL, Hyundai) leichtes Spiel hatte, endgültig die Führung in der Central European Rally zu erobern. Er könnte mit den Punkten für einen Sieg auch den Kampf um die Vize-Weltmeisterschaft beim anstehenden WRC-Finale in Japan viel Brisanz geben.
Wertungsprüfungen am Samstag im Inn- und Mühlviertel und im Bayerischen Wald
Nach dem Ausfall von Elfyn Evans am Samstagvormittag sortierten sich die Positionen im Klassement der Central European Rally um. Thierry Neuville übernahm auf den anspruchsvollen Asphaltstrecken im Hyundai die Führung. Für ihn geht es jetzt nicht nur um den Sieg beim Debüt der neuen WRC-Veranstaltung, sondern auch um entscheidende Zähler im Fight um die Vizemeisterschaft. „Die letzte Prüfung des Tages war die vielleicht schönste bislang an diesem Wochenende“, sagte Neuville im Ziel der schon bei Scheinwerferlicht absolvierten Finalen Wertungsprüfun (WP) 14 Knaus Tabbert Bayerischer Wald 2, bei der er mit nur 0,5 Sekunden Rückstand auf Kalle Rovanperä als Zweitschnellster gestoppt wurde. „Den ganzen Nachmittag haben wir versucht, unseren Vorsprung zu verwalten, und ich bin glücklich, dass ich den Tag als Führender abschließe. Wir sind auf Kurs.“
"Die anspruchsvollsten Bedingungen, die ich je erlebt habe"
Rovanperä, der ansonsten nicht mehr mit allerletztem Biss fuhr, hatte es auf diesen 11,9 Kilometern zum Tagesfinale noch einmal wissen wollen. „Ich wollte den Tag mit einem guten Gefühl abschließen und bin deshalb entsprechend gefahren. Gut, dass der Tag zu Ende geht. Das waren wahrscheinlich die anspruchsvollsten Bedingungen, die ich bei einer Asphaltrallye je erlebt habe. Wie auch immer: Die Ausgangsposition ist gut, und morgen möchten wir versuchen, den Job zu Ende zu bringen.“ Vor den vier noch verbleibenden Wertungsprüfungen am Sonntag führt Thierry Neuville mit einem Vorsprung von 26,2 Sekunden auf Rovanperä das Feld an. Dritter ist – schon mit deutlichem Abstand von 1:49,1 Minuten – Ott Tänak.