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Es ist eine Ironie, dass ausgerechnet die Welt der Kleinstwagen immer kleiner wird. Umso mehr wollen wir den neuen Toyota Aygo X feiern. Genau genommen ist das Aussterben der Zwerge weniger Ironie als schlicht hausgemacht. Man kennt das ja: Gefördert werden Plug-in-Hybride SUV´s mit teils aberwitzigen Verbräuchen, während wirklich sparsamen Modellen wie eben unserem Aygo X via hoher Abgasvorgaben die Daumenschrauben angesetzt werden. Hohe Investitionen erhöhen den Kostendruck, die daraus resultierenden überschaubaren Gewinne machen Kleinstwagen mehr zu einer Herzensangelegenheit als zu einem Geschäftsmodell.

Es lebe das Auto: Cityflitzer von Toyota
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Ergo dessen ist auch der neue Toyota Aygo X eine Herzensangelegenheit. Und das sieht man ihm auch an. Das „X“ will als „Cross“ verstanden werden, warum es wie beim Yaris und alsbald beim Corolla nicht ausgeschrieben wird, man weiß es nicht. Egal. Wichtig ist, dass der Aygo derart ganz dezent auf Mini-SUV macht. Das hat einen gewissen Charme, gemeinsam mit der Chilli Red/Night Sky Black Zwei-Farben-Lackierung und den 17“- Alufelgen unseres Testmodelles noch unterfüttert mit einer ordentlichen Portion Witz.

Dabei meint es der Aygo X mit seinem Dasein als vollwertiges Auto total ernst. So verspielt er mit seinem Design auch wirken mag, bei den harten Fakten versteht der Toyota überhaupt keinen Spaß. Bereits die von uns gefahrene mittlere Ausstattung „Pulse“ verfügt über ein 8“ Multimediasystem samt Handykopplung, Sitzheizung, elektrische Heckklappe, Rückfahrkamera, LED-Licht und den „Toyota Safety Sense“ Assistenzsystemen. In höheren Varianten spielt es dann noch 18“ Zöller, JBL- Soundsystem oder Cloud-Navi.

Toyota hat hier weder Kosten noch Mühen gescheut, anderswo wurde ein sagen wir pragmatischerer Weg eingeschlagen. Im Interieur dominiert als Material eindeutig Hartplastik, was in der Form aber eh zu erwarten war. Zumindest strahlt etwas Leder vom Multifunktionslenkrad und vom Schaltknauf, außerdem ist alles gut verarbeitet. Passt so. Optisch dominant ist sowieso der mittig platzierte und logisch aufgebaute Touchscreen. Eine eigene Bedieninsel für die Klimaautomatik ist final Garant für eine völlig unkomplizierte Bedienung.

Recht unkompliziert ist auch das Wesen des einzig angebotenen Antriebes. 3-Zylinder Saugbenziner, 72 PS, 93 Newtonmeter bei 4.400 Umdrehungen, Fünfgang-Getriebe. Alternativ gäbe es noch eine stufenlose Automatik. Die Zahlen versprechen jetzt nicht allzu stürmischen Vortrieb. Und das halten sie auch. Der kleine Benziner ist ein gemütlicher Geselle, leicht kernig im Ton und in seinem Rahmen auch drehfreudig. Mehr als Leistung zählen hier Attribute wie der gut zu führende Handschalter oder der geringe Verbrauch von rund 5 Litern auf 100 Kilometer.

Bei den Platzverhältnissen holt der Aygo X alles aus seinen 3,7 Metern heraus. Vorne sitzen zwei Erwachsene recht gemütlich, immerhin 231 Litern fasst der Kofferraum. Die Rückbank ist eher eine Empfehlung für Kinder, die stören sich weniger am schmalen Zustieg und den Ausstellfenstern. Das lindert aber nicht den gelungenen Gesamteindruck vom Toyota Aygo X. Als „Pulse“ startet der Aygo X bei 18.190,00 EUR.

Echt lässig: Dass der Aygo X ein Sympathieträger ist.

Echt stressig: Überholmanöver.

Echt fett: Wird der Aygo X mit dem elektrischen Stoffdach.

Echt jetzt: Wie sehr uns diese Kleinstwagen mittlerweile fehlen.

Daten Toyota Aygo X Pulse

Motor: 3-Zylinder Benziner

Leistung: 72 PS

Max. Drehmoment: 93 Nm / 4400 U.

Testverbrauch: 5,0 Liter

Vmax: 158 km/h

0 auf 100 km/h: 15,6 Sek

Preis ab EUR 18.190,00

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