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Caminhar Juntos: Auf der Suche nach einem besseren Leben

Tips Jugendredaktion, Raphael Habringer, 27.07.2017 12:00

ALBERNDORF. Gerda Schatz hat das Leben verarmter Kinder in der brasilianischen Stadt Picarras, in Santa Catarina, kennengelernt. Die Pensionistin aus Alberndorf besuchte einige Wochen das Hilfsprojekt der Genossenschaft „Caminhar Juntos“.

Gerda Schatz (l.) und Kinder vor Ort in Picarras.
Fotos: Gerda Schatz
  1 / 4   Gerda Schatz (l.) und Kinder vor Ort in Picarras. Fotos: Gerda Schatz

„Die Kinder fallen einem um den Hals und freuen sich, dass wer da ist, der sich um sie kümmert und mit ihnen spielt“, so beschreibt Gerda Schatz die Kinder, die in der Stadt Picarras durch das Projekt „Caminhar Juntos“ betreut werden. Insgesamt drei Wochen verbrachte die 78-jährige Rentnerin, verteilt auf die Jahre 2009 und 2015, in Picarras, um beim Hilfsprojekt ihrer Freundin Gerda Nied, sie sind seit 20 Jahren gut befreundet, mitzuhelfen.

Damals und heute

Die Geschichte des Projekts begann 2003, als sich die Diakonisse Gerda Nied in Picarras niederließ und durch den Kontakt mit ansässigen Familien die Armut und Nöte der Menschen kennenlernte. Aus eigenen Mitteln kaufte sie ein Grundstück mit einer alten Hütte und begann erstmals mit Kindern aus ärmlichen Verhältnissen zu arbeiten. Mit Unterstützung der evangelischen Frauenarbeit in Österreich, mit Freiwilligen vor Ort und Diakonissinnen aus Deutschland konnte die Arbeit organisiert werden. Aufgrund von Baufälligkeiten wurde die Hütte ein Jahr später durch einen neuen Holzbau ersetzt. Im Jahr 2007 wurde das Projekt dann öffentlich anerkannt. Nach einem Steinrutsch 2009, bei dem der Holzbau beschädigt wurde, musste eine weitere Hütte in einem anderen Stadtteil gekauft werden. Vor einem Jahr konnte dort ein Nachbargrundstück erworben werden, welches zu einem Steinhaus umgebaut wurde. „Jetzt werden um die 120 Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren betreut“, erzählt Schatz. Das Angebot des Projekts reicht von Musik- und Gesangsunterricht über Theater, bis hin zu Gruppenarbeiten. Dabei versuchen die fünf Angestellten sowie eine Praktikantin unter der Leitung von Sanderly Schulz, die über eine pädagogische, musikalische und diakonische Ausbildung verfügt, den Kindern Werte wie Rücksichtnahme, Disziplin oder Pünktlichkeit zu vermitteln. „Auch Oster- und Geburtstagsgeschenke erhalten die sie“, so Schatz. Beim einmonatigen Gesundheitscheck der katholischen Frauen werden die Kinder gemessen sowie gewogen und morgens, mittags und am Abend kümmert sich Köchin Geni um das leibliche Wohl der Schützlinge.

Mit Spenden helfen

Durch Spenden der Ortsgemeinde, aus Deutschland, durch ehrenamtliche Mitarbeit und durch Partnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche Brasiliens kann das Projekt am Leben erhalten werden. „Auch die Evangelische Pfarrgemeinde Gallneukirchen hilft bei der Finanzierung durch Kollekten und Spenden, die beim jährlichen Flohmarkt oder dem Suppensonntag am 3. Advent gesammelt werden“, erwähnt Schatz. Weiters ist die Organisation auch für Praktikanten oder Freiwillige dankbar. Infos gibt es unter associacaocaminharjuntos.blogspot.com. oder bei der Pfarrgemeinde.

 


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