Allhamings Bürgermeister legt sein Amt im Herbst zurück
ALLHAMING. Nach 16 Jahren zieht sich Joachim Kreuzinger als Bürgermeister Allhamings zurück. Die 46-jährige Jutta Enzinger folgt ihm als Bürgermeisterin Allhamings nach. Am 10. Oktober wird sie im Gemeinderat offiziell als Bürgermeisterin gewählt. Die gebürtige Niederösterreicherin lebt seit 2009 in Allhaming und ist Obfrau des Pfarrgemeinderats. Enzinger will über die Parteigrenzen hinweg agieren.
Am 2. Februar hat die ÖVP der Gemeinde Allhaming auf einer Parteiklausur im Apostelzimmer des Stifts Kremsmünster das nächste Kapitel der Gemeindegeschichte eingeläutet. Joachim Kreuzinger hat seinen Rücktritt offiziell bekannt gegeben. Nach mehr als 16 Jahren im Amt wird er sich im Herbst vom Bürgermeisteramt zurückziehen.
Weichen gestellt
Noch an demselben Tag wurden die Weichen für die Zeit nach Kreuzingers Rückzug gestellt: Gemeinderätin Jutta Enzinger wird neue Bürgermeisterin. Die Funktionäre haben den entsprechenden Antrag von ÖVP-Obmann Karl-Georg Holter einstimmig angenommen. In der ersten Februarwoche ist Allhamings Bevölkerung per Bürgermeisterbrief über den Wechsel informiert worden.
„Ich habe mich über die große Zustimmung gefreut und nehme die Herausforderung gerne an. Ich werde mein Bestes geben“, sagt Jutta Enzinger im Gespräch mit Tips. Erst seit eineinhalb Jahren sitzt Enzinger für die ÖVP im Gemeinderat. Die ÖVP hat neun von 13 Sitze im Allhaminger Gemeinderat, je zwei haben SPÖ und FPÖ.
Über Parteigrenzen hinweg agieren
„Ich verstehe mich als parteiübergreifend und behandle jeden gleich. Ich bin nicht 'farblich' voreingenommen“, sagt die 46-jährige Enzinger über ihre Pläne, wie sie das Amt politisch angehen wird. Sie ergänzt: „Ich gehe auf alle Leute offen zu und werde das Gespräch suchen.“
ÖVP-Gemeindeparteiobmann Holter betont, dass die Partei hinter der neuen Bürgermeisterin steht: „Sie ist die beste Kandidatin für das Amt. Jutta ist über die Parteigrenzen hinweg beliebt. Dass sie eine Frau oder eine 'Zugroaste' ist, tut nichts zur Sache“, sagt Parteiobmann Holter.
Niederösterreichin wird Bürgermeisterin
Jutta Enzinger kommt aus der Umgebung St. Pölten. Seit 2009 lebt sie in Allhaming, sie ist verheiratet und hat zwei Kinder, die acht und elf Jahre alt sind. „Meine Kinder sind begeistert und finden es cool, dass ich Bürgermeisterin werde“, sagt Enzinger. Sie ist am Bezirksgericht Traun als Grundbuchrechtspflegerin tätig. Als Beamtin wird sie für das Bürgermeisteramt für gewisse Stunden freigestellt.
Dass Enzinger keine gebürtige Allhamingerin ist, ist für die Gemeinde nichts Ungewöhnliches. Schon Bürgermeister Joachim Kreuzinger und sein Vorgänger Siegfried Sieghartsleitner kommen nicht ursprünglich aus Allhaming. „Seit 1989 gibt es in Allhaming 'zugroaste' Bürgermeister“, sagt Holter.
Wahl im Gemeinderat im Oktober
Am 10. Oktober findet die Gemeinderatssitzung statt, bei der Enzinger offiziell als Bürgermeisterin gewählt wird. Da die ÖVP eine sichere Mehrheit im Gemeinderat hat, wird sie sich keiner Direktwahl durch das Volk stellen. „Wir ersparen den Bürgern einen Wahlkampf“, sagt Karl-Georg Holter. Im September 2021 finden die nächsten Gemeinderatswahlen statt, denen sich dann auch Enzinger stellen wird.
Parallele zu Leonding
So wie in Leonding folgt auch in Allhaming einem lang gedienten Bürgermeister eine junge Frau nach. Anders als in Allhaming gibt es dort jedoch keine klare politische Mehrheite im Gemeinderat. Im Mai schon werden die Leondinger ihren neuen Bürgermeister direkt wählen. Walter Brunner hat am 12. Februar seinen Rückzug bekannt gegeben. Sabine Naderer-Jelinek ist interimistisch Bürgermeisterin. Der Wahlkampf ist bereits am Laufen.
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