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Interview mit Joachim Kreuzinger: Gemeinde widmet Bauland für junge Allhaminger

Laura Voggeneder, 10.09.2018 16:30

ALLHAMING. Joachim Kreuzinger ist hauptberuflich Tierarzt und seit 15 Jahren Bürgermeister der Gemeinde Allhaming. Mit Tips spricht er über den Verkehr im Ort, Baulandwidmungen und zukünftige Projekte.

Bürgermeister Joachim Kreuzinger ist hauptberuflich Tierarzt. Foto: Gemeinde Allhaming
  1 / 4   Bürgermeister Joachim Kreuzinger ist hauptberuflich Tierarzt. Foto: Gemeinde Allhaming

Tips: Sie wollen eine Umfahrung für Allhaming. Landesrat Steinkellner hat dem eine Abfuhr erteilt. Gibt es da Neuigkeiten?

Kreuzinger: Leider nicht, es schaut traurig aus. Der Vorgänger Steinkellners hatte dem zugestimmt. Wir haben jetzt verkehrsberuhigende Maßnahmen – Rad- und Gehwege, Bepflanzungen, Verkehrsinseln – planen lassen, ähnlich wie es sie in Skandinavien gibt. Damit wird man optisch zum langsameren Fahren angeregt. Wir verhandeln noch mit dem Land über die Finanzierung.

Tips: Warum ist der Verkehr ein so großes Problem?

Kreuzinger: Der Verkehr durch den Ort hat sich durch die Siedlungspolitik der Nachbargemeinden und die Probleme bei der B139 stark erhöht. Wir haben eine Volksschule und einen Kindergarten im Ort. Gerade zu den Stoßzeiten ist das problematisch.

Tips: Bauland wird immer teurer – auch in Allhaming?

Kreuzinger: Ja, die Preise explodieren. Wir haben jetzt 34 Parzellen im Ortszentrum umgewidmet, die in Tranchen vorrangig an junge Allhaminger verkauft werden. Zwölf Parzellen sind bis jetzt um 120 Euro pro Quadratmeter verkauft worden. Das kostet der Gemeinde viel Geld, aber damit wollen wir den Jungen entgegenkommen. Viel mehr Platz haben wir im Ort nicht mehr – und mehr wäre auch nicht sinnvoll für eine Landgemeinde wie Allhaming.

Tips: Gibt es genügend Kindergartenplätze im Ort?

Kreuzinger: Beim Kindergarten ist ein Ausbau fällig. Eine zusätzliche Gruppe brauchen wir. Wir sind in einer verzwickten Lage im Ort. Da die Umfahrung wohl nicht kommt, gibt es Überlegungen für einen Neubau. Die Verhandlungen mit dem Land laufen. Günstiger wäre natürlich ein Ausbau. Die Entscheidung wird in den nächsten Wochen fallen.

Tips: Welche Projekte sind sonst noch in Allhaming geplant?

Kreuzinger: Die Planungen für das neue Feuerwehrzeughaus stehen. Der Kindergarten hat jetzt aber Priorität. Beide Projekte gleichzeitig werden nicht möglich sein – auch wenn es Allhaming finanziell nicht schlecht geht. Mit der „Gemeindefinanzierung Neu“ steigt Allhaming zwar mit wesentlich weniger Kommunalsteuern aus, aber das ist berechtigt. Wir liegen eben in einem begünstigten Gebiet.


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