Perspektive Kino zeigt "Jenseits des Sichtbaren" im Schloss Ulmerfeld
ULMERFELD. Der Verein Perspektive Kino präsentiert die Dokumentation/Filmbiographie „Jenseits des Sichtbaren - Hilma af Klint“ von Halina Dyrschka am 27. September auf Schloss Ulmerfeld.
Die Anfänge rein abstrakter Malerei liegen in der Zeit nach 1910. Zu den maßgeblichen Begründern werden Wassily Kandinsky, Frantisek Kupka, Piet Mondrian und Robert Delaunay gezählt. Wer das erste abstrakte Werk geschaffen hat, ist allerdings umstritten.
Schwedische Malerin Hilma af Klint
Dass es Kandinsky gewesen sei, der 1910 ein vollkommen abstraktes Aquarell ohne Titel geschaffen habe, wird inzwischen angezweifelt. Aber: Nach neuesten Erkenntnissen soll die von Okkultismus, Spiritismus und Theosophie angeregte schwedische Malerin Hilma af Klint bereits 1906 das erste abstrakte Bild gemalt haben.
Allerdings blieb ihr erst jüngst entdecktes Werk vollkommen unbekannt und gewann daher keinerlei Einfluss auf die Entwicklung der abstrakten Malerei. Wie kann es sein, dass eine Frau Anfang des 20. Jahrhunderts die abstrakte Malerei begründet und niemand davon Notiz nimmt?
Über 1.500 abstrakte Gemälde
Hilma af Klint wurde 1862 geboren und erlernte als eine der ersten Studentinnen an der Kunstakademie in Stockholm die klassische Malerei. Mit ihren Porträts, Landschaften und Stillleben war sie auch finanziell durchaus erfolgreich. Doch sie wandte sich der abstrakten Malerei zu und malte ihr erstes abstraktes Bild, und zwar vor Kandinsky. Insgesamt schuf sie über 1.500 abstrakte Gemälde, die der Nachwelt Jahrzehnte verborgen geblieben sind.
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