Perspektive Kino Amstetten zeigt Drama "Des Teufels Bad"
AMSTETTEN. Der Film „Des Teufels Bad“ wurde als österreichischer Kandidat in der Kategorie „Bester internationaler Film“ für die Oscarverleihung 2025 ausgewählt. Der Verein Perspektive Kino Amstetten zeigt das Drama am Mittwoch, dem 5. Februar (19.30 Uhr) im Jugendzentrum A-Toll.
Oberösterreich im Jahr 1750: Eine Hingerichtete wird auf einem Hügel zur Schau gestellt. Die tief religiöse und hochsensible Agnes betrachtet die Tote voll Mitleid. Agnes ist jung verheiratet mit Wolf, findet aber keinen Zugang zu ihm. Sogar wenn sie intim mit ihm werden will, weist er sie zurück.
Bald fühlt sie sich fremd in der gefühlskalten Welt ihres Mannes. Dass sich Agnes immer mehr zurückzieht, ist kein Wunder, denn alles um sie herum wirkt deformiert, hässlich, eitrig, kalt, nass und unwirtlich. Ihr inneres Gefängnis wird schließlich immer enger, und ihre Melancholie immer erdrückender.
Ein Gewaltakt scheint für Agnes bald der einzige Ausweg zu sein.
„Mittelbare Selbstmorde“
Morde, die begangen wurden, um die eigene Hinrichtung herbeizuführen und damit der ewigen Verdammnis nach einem direkten Selbstmord zu entgehen, wurden von den Juristen des 18. Jahrhunderts als „mittelbare Selbstmorde“ bezeichnet.
Besonders viele der über 400 dokumentierten Fälle betrafen Frauen, und ihre Opfer waren oftmals Kinder.
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