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NÖ. Laue Sommerabende, gute Gesellschaft: In den heißen Monaten nimmt der Alkoholkonsum merklich zu – damit auch traditionell die Zahl der Unfälle durch Trunkenheit am Steuer. Experten appellieren an die Eigenverantwortung eines jeden Fahrzeuglenkenden.

Alkohol und Autofahren - eine gefährliche Kombination (Foto: adragan/stock.adobe.com)
Alkohol und Autofahren - eine gefährliche Kombination (Foto: adragan/stock.adobe.com)

Alkohol und Autofahren – eine gefährliche Kombination, wenn es um die eigene Sicherheit und um jene der Mitmenschen geht. Trotzdem ereignen sich jährlich im Durchschnitt rund 2.300 Alkoholunfälle mit mehr als 2.900 Verletzten und 31 Getöteten. (Quelle: Verkehrsunfallstatistik, Statistik Austria, 2017-2021). An den Unfällen waren dabei im Schnitt zu 69 Prozent Pkw-Lenkende und zu 24 Prozent-Fahrradfahrende beteiligt.

Sommerzeit als Hochsaison

Knapp ein Viertel der Alkoholunfälle ereignet sich durchschnittlich im Juli und August. „Besonders in der Sommerzeit ist Hochsaison für Alkoholunfälle. Eine angeheiterte Stimmung hat im Straßenverkehr jedoch nichts verloren. Bereits geringste Mengen an Alkohol beinträchtigen das Denk- und Reaktionsvermögen. Verkehrsteilnehmende können in diesem Zustand ihr Leben aber auch das ihrer Mitmenschen gefährden!“, warnt Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Anstieg auch im ersten Quartal

Nicht nur die Unfälle der vergangenen Sommermonate sind auf ein überdurchschnittlich hohes Niveau gestiegen: Die Unfallbilanz der Statistik Austria auf Österreichs Straßen zeigt, dass sich im ersten Quartal 2022 der höchste Anteil an Unfällen durch alkoholisiertes Fahren in den letzten 30 Jahren ereignete. Bei 8,5 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden war Alkohol die Unfallursache – auch das ist der höchste Anteilswert seit 30 Jahren. In diesem Zeitraum ereigneten sich insgesamt 469 Alkoholunfälle, wobei sich dadurch 643 Personen verletzten und sieben Personen ums Leben kamen – das entspricht etwa jedem elften Verkehrstoten.

Lage im Bezirk

Im Bezirk Amstetten haben sich im 1. Quartal 2022 laut Statistik Austria 78 Verkehrsunfälle mit 100 Verletzten ereignet. Damit ist man hier Spitzenreiter, gefolgt von den Bezirken Mödling (72) und Baden (70). Von den 78 Verkehrsunfällen im Bezirk Amstetten sind neun als Alkoholunfälle eingestuft. Ihr Anteil liegt also bei 11,5 Prozent. Insgesamt gab es in Niederösterreich im ersten Quartal 2022 943 Verkehrsunfälle, davon 96 Alkoholunfälle (10,2 Prozent).

Eigenverantwortung

Um Unfällen durch Alkohol am Steuer entgegenwirken zu können, appelliert Robatsch an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen: „Im alkoholisierten Zustand darf jedenfalls das Fortbewegen im Straßenverkehr mit dem Rad, Roller oder PKW aus Sicherheitsgründen keinesfalls eine Option sein! Auch die Teilnahme am Straßenverkehr als Zufußgehender unter Alkoholeinfluss ist nicht zu unterschätzen. So kann es passieren, dass betrunkene Zufußgehende zum Beispiel im falschen Moment die Straße betreten. Wer dennoch nicht auf den Konsum alkoholischer Getränke verzichten will, sollte sich bereits im Vorfeld Gedanken über einen sicheren Heimweg machen und sich gegebenenfalls eine Mitfahrgelegenheit organisieren oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen“.


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