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ÖVP Amstetten fordert Lkw-Leitsystem zur Umfahrung von Wohngebieten

Thomas Lettner, 25.03.2019 15:24

AMSTETTEN. Da im Stadtgebiet von Amstetten angeblich oft fehlgeleitete Lkw unterwegs sind, beantragten die VP-Gemeinderäte Markus Brandstetter und Hans Ebner Verkehrsmessungen und Prüfungen.

  1 / 2   Auf diesem Foto abgebildet ist ein Lkw, der in der Preinsbacherstrasse circa 20 Meter im Kreuzungsbereich zurückschieben musste. Fotos: ÖVP Amstetten

Die verirrten Lkw führten zu verärgerten Anrainern und gefährlichen Situationen. Besonders betroffen sei der Ortsteil Preinsbach im Bereich Koplarn/Eisenreichdornach. Die von Brandstetter und Ebner beantragten Verkehrsmessungen und Prüfungen brachten jedoch kein befriedigendes Ergebnis. Daher machten sich die beiden auf die Suche nach der Ursache der fehlgeleiteten Lkw. Brandstetter fuhr mehrmals hinter den Lkw durch die Wohngebiete, um die Fahrziele ausfindig zu machen. Diese lagen oft im Betriebsgebiet Ost. Jedoch gab es auch eine Anzahl von Lkw-Fahrern, die auf ihr Navi vertrauten und offensichtlich fehlgeleitet wurden.

Schild sorgt für Verwirrung

Aber auch die Beschilderung entlang der eigentlich vorgesehenen Lkw-Route von der Autobahn über die Umfahrung ins Gewerbegebiet Amstetten Ost wurde unter die Lupe genommen. Im Bereich des OBI-Kreisverkehrs wurden die beiden ÖVP-Mandatare fündig. Dort steht ein 3,5 Tonnen-Lkw-Fahrverbot mit einer Zusatztafel, das die Zufahrt über die Umfahrungsstraße zum Gewerbegebiet regelt. Dieses wurde aufgrund der Angst vor Mautflüchtlingen eingeführt. „Unsere Vermutung war es, dass hier Navis dies als generelles Fahrverbot anzeigen und die Lkw dadurch auf Alternativrouten in die Wohngebiete führen. Bestätigung kam durch einen Mitarbeiter der Straßenverwaltung, der dies auf einem Navi eines ausländischen Lkw-Fahrers sah. Hier trifft digitale Technologie auf analoge Verkehrsschilder, und jeder Fahrer verlässt sich auf sein elektronisches Helferlein, das ihn in seiner Landessprache informiert“, so Brandstetter.

Lkw-Leitsystem zum Schutz der Bevölkerung

Brandstetter und Ebner beantragten daraufhin die Prüfung des Lkw-Fahrverbots im Bereich der B1 durch die zuständige Bezirkshauptmannschaft, um hier eine Grundlage für die weitere Diskussion zum Thema Lkw-Verkehr zu haben. Jedoch ist aus Sicht der ÖVP die Entwicklung eines Lkw-Leitsystems für die Region eine Notwendigkeit. Hier müsse in Zusammenarbeit mit der Kleinregion an einer klaren Strategie gearbeitet werden. „Vielleicht werden wir in Zukunft keine analogen Verkehrsschilder mehr haben, sondern nur noch ein digitales System, aus dem die Navigationssysteme aller Fahrzeuge die Geschwindigkeiten und Verbote beziehen. Jedoch ist dies Zukunftsmusik, und darum müssen wir uns heute der Herausforderung stellen, die Lkw auf die richtigen Routen zu bringen. Daher sind Arbeiten an einem klaren Lkw-Leitsystem zum Schutz der Bevölkerung in den Wohngebieten ein Muss“, betonen Brandstetter und Ebner.


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