44. Sicherheitsverdienstpreise für Niederösterreich: Auszeichnungen für Polizei und Privatpersonen
NÖ. Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien und die Niederösterreichische Versicherung zeichneten Menschen aus, die Verbrechen verhindern oder tatkräftig bei der Aufklärung mithelfen konnten.
In den vergangenen zwei Jahren haben besondere Menschen durch ihren Einsatz für mehr Sicherheit in Niederösterreich gesorgt. Da im Vorjahr die Preisverleihung Corona-bedingt nicht stattfinden konnte, wurden heuer die Sicherheitsverdienstpreise für die Jahre 2019 und 2020 im Raiffeisenhaus Wien verliehen und die Preisträger gebührend geehrt. Insgesamt bekamen 45 Beamte und neun Privatpersonen eine Auszeichnung. Für besondere dienstliche Leistungen wurden zwei Sonderehrungen ausgesprochen. Unter den Zivilpersonen waren ein Schulwart, mit dessen Hilfe eine Reihe von Diebstählen aufgeklärt werden konnte, und zwei Kurgäste, die eine ältere Dame aus einem Moor retteten. Erwin Hameseder (Obmann Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und Aufsichtsratsvorsitzender Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien), Stefan Jauk (Generaldirektor Niederösterreichische Versicherung) sowie Franz Popp (Landespolizeidirektor NÖ) vergaben die Preise.
Sicherheitsverdienstpreis 2019 - Amstetten / Jugendliche Diebesbande gefasst
Unter den Preisträger-Fällen von 2019 befand sich auch ein Fall aus dem Mostviertel. In den Bezirken Amstetten, Melk und Scheibbs ereignete sich eine Serie von Einbruchsdiebstählen in Gasthäuser, Konditoreien, Tankstellen, Fitnesscenter und Tattoo-Studios. Gestohlen wurde vor allem Bargeld, Schmuck und Zigaretten. Bei einem Einbruch in ein Fast Food-Restaurant wurden dann Spuren gefunden, die zu einem der Beschuldigten führten. Dank umfangreicher bezirksübergreifender Ermittlungen wurden weitere Personen aus dessen Umfeld ausgeforscht. Den Jugendlichen werden unter anderem 27 Einbruchsdiebstähle zur Last gelegt. Ihre Taten verursachten insgesamt 57.000 Euro Schaden. Fünf Personen wurden zu mehrmonatigen Freiheitsstrafen verurteilt.
Zur Ermittlungsgruppe zählen GrInsp. Martin Pollak, RevInsp. Bianca Baumgartl, GrInsp. Reinhard Müller, ChefInsp. Ferdinand Humpl, BezInsp. Peter Kashofer, BezInsp. Stefan Kalteis, RevInsp. Christian Palatka, ChefInsp. Franz Huber, KontrInsp. Marina Hinterreither, AbtInsp. Markus Doppler, AbtInsp. Thomas Wutzl, GrInsp. Harald Hubmayer, GrInsp. Sabine Berger und RevInsp. Leopold Stippinger.
Weniger Straftäter, Internetkriminalität als Herausforderung
„Die angezeigten, gerichtlich strafbaren Handlungen haben auch aufgrund der Corona-Pandemie mit Abstand den niedrigsten Wert seit Beginn der elektronischen Erfassung. Das ist sehr erfreulich“, hält Landespolizeidirektor Franz Popp fest: „Der professionelle und tägliche Kontakt der Polizei mit der Bevölkerung trägt dazu bei, dass wir Informationen erhalten, die dazu führen, dass Straftaten entweder rasch aufgeklärt werden können oder es überhaupt beim Versuch bleibt.“
Eine immer größere Herausforderung ist die Internetkriminalität. „Vorwiegend handelt es sich um Betrugshandlungen und erpresserische Massenmails“, erläutert Popp und sagt: „Die Polizei setzt hier verstärkt auf Aufklärungsarbeit, weshalb viele Tathandlungen ebenso beim Versuch blieben. Ermittlungen gestalten sich hingegen schwierig und erfordern internationale polizeiliche Zusammenarbeit sowie eine permanente Weiterentwicklung im technischen und personellen Bereich.“
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