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Schaupp Projekt GmbH und Schaupp Bauplanungsgesellschaft m.b.H. beantragen Konkursverfahren

Michaela Aichinger, 11.12.2025 11:43

FERSCHNITZ. Die Schaupp Projekt GmbH und die Schaupp Bauplanungsgesellschaft m.b.H. mit Sitz in Ferschnitz haben beim Landesgericht Sankt Pölten die Eröffnung eines Konkursverfahrens beantragt. Laut KSV1870 ist mit einer raschen Eröffnung der Verfahren zu rechnen.

 (Foto: playstuff/stock.adobe.com)
(Foto: playstuff/stock.adobe.com)

Die Schaupp Projekt GmbH wurde als Projektgesellschaft gegründet und wickelte zwei Bauprojekte ab: eines in Mauer (bereits abgeschlossen) sowie das Projekt „Bellevue“ in der Sparkassenstraße in Amstetten. Insgesamt sind 23 Gläubiger betroffen, Dienstnehmer gibt es keine. Die Passiva belaufen sich laut Angaben des Schuldners auf 10,7 Millionen Euro.

Schwierige Verwertung der Amstettner Immobilien

Ursache der Insolvenz sei insbesondere die schwierige Verwertung der errichteten Immobilien in Amstetten. Errichtet wurden 17 Wohnungen und acht Doppelhaushälften, verkauft wurden bislang acht Wohnungen und zwei Doppelhaushälften.

Ein weiterer Grundstücksteil blieb unbebaut.

Die angespannte Kreditvergabe und fehlende Eigenmittel auf Seiten potenzieller Käufer hätten einen planmäßigen Verkauf verhindert. Auch gestiegene Zinsen während der Bauphase hätten zu einer erheblichen Belastung durch Fremdfinanzierung geführt.

Sanierungsverhandlungen seien erfolglos geblieben, weshalb eine Fortführung des Unternehmens nicht mehr möglich sei.

Schaupp Bauplanungsgesellschaft m.b.H.

Die Schaupp Bauplanungsgesellschaft m.b.H. war in den Bereichen Bauplanung, Projektmanagement und Baustellenkoordination tätig und wickelte seit ihrer Gründung über 1.200 Projekte ab. Sie beschäftigt sieben Dienstnehmer, 28 Gläubiger sind betroffen. Die Passiva werden mit 639.000 Euro angegeben.

Auch hier liege der Hauptgrund der Insolvenz in der Abwicklung des Projekts „Bellevue“. Die Gesellschaft, als Mutterunternehmen der Schaupp Projekt GmbH, musste umfangreiche Vorleistungen erbringen. Die stagnierende Nachfrage auf dem Immobilienmarkt und erschwerte Kreditvergaben führten dazu, dass die Objekte nicht wie geplant verkauft werden konnten.

Trotz zusätzlicher Darlehen und privat gestellter Sicherheiten hätte keine Einigung mit der finanzierenden Bank erzielt werden können. Hinzu komme, dass der Geschäftsführer seit Sommer 2025 erkrankt sei und derzeit nicht zur Verfügung stehe.

„Die noch zu bestellenden Insolvenzverwalter werden nunmehr über die Schließung der Unternehmen zu entscheiden haben“, so Brigitte Dostal, Leiterin der KSV1870-Insolvenzabteilung für Wien, Niederösterreich und Burgenland.

Ab sofort können Gläubigerforderungen über den KSV1870 angemeldet werden (ins.forderungen@ksv.at).

Quelle: KSV1870


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