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Nach langer Reise: Kater Pauli ist wieder zu Hause

Theresa Senzenberger, 24.04.2025 12:12

LENGAU/LOCHEN. Kater Pauli kommt eigentlich aus Weißenkirchen im Attergau. Seit Mitte März tigerte er aber in Lengau herum. Dank der Pfotenhilfe konnte er jetzt wieder nach Hause zu seiner Familie.

Die Familie von Pauli hatte ihn seit Ende Februar vermisst. (Foto: Pfotenhilfe)
  1 / 5   Die Familie von Pauli hatte ihn seit Ende Februar vermisst. (Foto: Pfotenhilfe)

Tierfreunde brachten Pauli zum Tierschutzhof der Pfotenhilfe in Lochen. Er war in Lengau immer wieder beobachtet worden, hatte aber niemandem in der Umgebung gehört.

Als er zur Pfotenhilfe kam, war der der langhaarige, weiß-getigerte Kater bereits sehr verfilzt, erschöpft und voller Parasiten. Doch leider hatte er keinen Chip und war somit nicht identifizierbar. In der Online-Fundtierdatenbank des Landes OÖ, in der alle entlaufenen und ausgesetzten Tiere aus dem gesamten Bundesland veröffentlicht werden, war er auch nicht zu finden.

Pauli wurde geschoren, medizinisch behandelt und gechippt. Die Pfotenhilfe suchte außerdem auf ihrer Facebook-Seite nach dem Halter. Dort fand ihn seine Familie, die im über 20 Kilometer vom Fundort entfernten Weißenkirchen wohnt. Seit Ende Februar hatte sie ihren Kater vermisst. Die Familie war laut der Tierschutzorganisation schon verzweifelt und freute sich sehr, ihren Pauli wieder in Empfang nehmen zu können.

Katzen als blinde Passagiere

„Leider springen Katzen teils in fremde Autos – etwa von Zustelldiensten – und bei einem der nächsten Stopps wieder heraus“, erklärt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. Oft finden sie dann nicht mehr nach Hause.

Für die Tiere und Halter ist das problematisch, denn meist wird nur in der Umgebung gesucht. „Bei Fundkatzen meldet sich generell leider nur sehr selten jemand, weshalb wir seit Jahren eine Ausdehnung der Chip- und Registrierungspflicht auf alle Katzen fordern“, so Stadler. Die Chips erleichtern die Unterscheidung zwischen Streunerkatzen oder vermissten Tieren.

Chip- und Registrierungspflicht gefordert

Alle Fundkatzen müssen, sofern das nicht bereits erfolgt ist, kastriert, gechippt und registriert werden. „Wir hoffen sehr, dass die am 2. April als Tierschutz-Staatssekretärin im Gesundheitsministerium angelobte Ulrike Königsberger-Ludwig ehebaldigst eine ausnahmslose Chip- und Registrierungspflicht einführt und auch die Kastrationspflicht nachschärft“, betont die Pfotenhilfe-Chefin.

Das soll ihr zufolge nicht nur für Freigänger, sondern auch für Wohnungskatzen gelten. Denn diese entkommen häufiger und sind wegen fehlender Erfahrung noch gefährdeter.


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