Album zum Auflegen: Musiker Leon Asen aus Braunau meldet sich mit Vinyl-Release zurück
BRAUNAU. Der 26-jährige Musiker und Buchhändler Leon Asen aus Braunau veröffentlicht Anfang Dezember sein neues Album – komplett in Eigenproduktion und erstmals als Vinyl-Schallplatte. Das Album, das stilistisch zwischen Punkrock, Pop-Punk und Radiomusik der frühen 2.000er-Jahre angesiedelt ist, wird am 7. Dezember im Kunstraum Valentinum vorgestellt.
Der Weg dorthin begann – wie vieles – in der Musikschule. „Vor etwa 20 Jahren hat mein Vater mich einmal durch jedes Zimmer dort gelotst und gesagt: Such dir was aus“, erinnert sich Asen zurück. Dass er erst Jahre später bei Bass und Gitarre landete, spielt keine Rolle: „Das war eindeutig der Anfang.“ Den Stil fand er, als 2008 „Lasse redn“ im Radio rauf und runter lief. Der kluge Text, die verzerrten Gitarren – all das sprach ihn sofort an.Bald stapelten sich im Kinderzimmer CDs von Die Ärzte und Wizo, damit war der Grundstein für Asens musikalische Laufbahn gelegt. Bis heute sind seine Songs deutlich vom Punkrock und Pop-Punk der 90er und 2.000er geprägt.
Auf der großen Bühne
Seit 2014 steht Leon Asen auf der Bühne – zunächst als Bassist, später mit diversen Bands und Solo-Projekten. Gitarre und Bass spielt er seit 13 Jahren, Schlagzeug kam später dazu. „Gesang habe ich nie wirklich gelernt“, gibt er offen zu. „Der ist eher Mittel zum Zweck – die Texte müssen ja raus.“ Die Lyrics jemand anderen singen zu lassen, war für den 26-Jährigen keine Option. Dass es trotzdem funktioniert, beweist seine wachsende Fangemeinde. Im September letzten Jahres veröffentlichte der Musiker bereits eine Extended-Play mit den vier Songs „Abklatsch“, „Bigfoot lebt“, „Gib Gas“ und „In den Schlaf“.
Sein neues Album hat aber auch schon eine längere Vorgeschichte. Einige Ideen reichen sechs Jahre zurück, ernsthaft gearbeitet hat Asen daran von März bis September dieses Jahres. Entstanden sind 13 neue Songs für das Album, dessen Cover in Babyblau und Weiß gefärbt ist.
Warum als Schallplatte?
Der Schritt zur Vinyl-Schallplatte war schließlich eine bewusste Entscheidung, erzählt der 26-Jährige: „Mir war früh klar, dass mir dieses Album extrem wichtig werden würde. Diese Songs sind alles, was ich seit Jahren sagen wollte – musikalisch als auch textlich. Ein reiner YouTube-Upload hätte dem nicht entsprochen.“ CDs? „Hat niemand mehr ein Gerät dafür.“ Kassetten? „Da sieht es ähnlich aus.“ Also blieb nur noch die Schallplatte: „Vielleicht das größenwahnsinnigste Medium von den dreien, aber auch mein absoluter Favorit.“ Wenn er die Musik von anderen Künstlern mag, hole sich der Braunauer fast immer eine Platte davon.
Das können Fans erwarten
Musikalisch ist das Ergebnis ein energiegeladener Mix aus Punk, Radiomusik der frühen 2.000er-Jahre, Humor, Melancholie und einer Prise Sommernostalgie. Inspiriert wurde er von seinerZeit in Berlin, seinem Leben in Braunau und seinem Zugang zu Musik, Literatur und Kunst im Allgemeinen.
Die Platte erzählt von Aufbruchstimmung und Skatepark-Schürfwunden, von Liebe und Liebeskummer, von satirischer Weltbetrachtung und jugendlichem Trotz. Fast alles hat Asen selbst eingespielt: Gitarren, Bass, Keyboard, Schlagzeug und Gesang. Nur zwei Gäste mischen mit: DJ-Legende Seimen liefert ein Gitarrensolo, und sein Vater Norbert Asen – eine lokale Saxofon-Ikone und Musikschullehrer – bereichert den Titel „Wenn du bleibst“.
Präsentation im Valentinum
Am Sonntag, 7. Dezember, wird das neue Album ab 18.30 Uhr und bei freiem Eintritt im Kunstraum Valentinum in der Braunauer Altstadt präsentiert – begleitet von einem Live-Interview, moderiert von einem seiner Freunde Chris aka YouTuber Braindamage, ersten Live-Kostproben der neuen Songs, einem Gastauftritt und einer Release-Party mit Vinylverkauf und Signierstunde. „Quasi eine große, gemütliche Release-Party“, freut sich Leon Asen.
Blick in die Zukunft
Für die Zukunft hat der junge Musiker große Pläne. Er hat gerade eine Live-Band mit ein paar seiner Lieblingsmusiker gegründet und eine Tour ist in grober Planung.
„Ich lasse am liebsten einfach alles auf mich zukommen, was kommt, bin gespannt.“ Live zu sehen ist er schon jetzt: unter anderem als Gitarrist bei Simon Will x Die Band oder bei Die Creators.
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