B&R: Engagement in China stärkt Standort Eggelsberg
SHANGHAI/EGGELSBERG. Sich ein Bild vor Ort zu machen war das Ziel der Delegationsreise von Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP) mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bietet für die oberösterreichische Wirtschaft große Chancen und sichert damit den Standort OÖ.
Innovationen und Dienstleistungen stehen in China hoch im Kurs. Namhafte Unternehmen wie B&R, Miba, Ebner Industrieofenbau, Starlim Sterner, Stiwa, Lecapell, Engel und Mark Metallwaren nutzen diese Chancen. Mit ihrem Engagement im chinesischen Markt stärken sie ihre Wettbewerbsfähigkeit und sichern damit die Produktionen in OÖ. Was diese Unternehmen vereint, ist das Ziel, den lokalen Markt vor Ort zu betreuen. „Local for local“ lautet die Strategie, um schneller agieren zu können.
B&R in China
Das Automatisierungsunternehmen, seit 2017 Teil des internationalen Technologiekonzerns ABB, ist seit 28 Jahren mit Niederlassungen in China vertreten, dem mit Abstand größten Markt für Robotik und Automatisie-rung weltweit. Neben der Zentrale in Shanghai gibt es fünf weitere regionale Zentren und 16 technische Büros mit derzeit insgesamt 230 Beschäftigten. Für das Unternehmen ist China der zweitgrößte Markt neben Zentraleuropa. Die Grundkomponenten stammen großteils aus Oberösterreich. Im Rahmen seiner Education Network kooperiert B&R mit Universitäten und Fachhochschulen in aller Welt. In China besteht seit 2006 ein intensives Bildungsnetzwerk zur Entwicklung und Ausbildung junger Talente. 2011 wurde in Shanghai ein Machine Intelligence Research Center gegründet, um die lokale Produktentwicklung voranzutreiben.
Beziehungen intensivieren
Um die Beziehung zu China weiter zu intensivieren, unterzeichnete Landesrat Achleitner Kooperationsvereinbarungen der oö. Standortagentur Business Upper Austria mit dem Technologie- und Wirtschaftspark Su-Tong Ökopark in Nantong und der Lingang Special Area in Shanghai. „Ein wesentlicher Schwerpunkt der Vereinbarungen liegt nicht nur auf der Förderung des Wirtschaftswachstums und der Diversifizierung, sondern auch auf dem kulturellen Austausch zwischen den Regionen“, betont Achleitner. Wichtig ist aus seiner Sicht, das gegenseitige Verständnis, die Zusammenarbeit und den Gedankenaustausch zu fördern.
Künftige Herausforderungen
Sorge bereitet Achleitner das Tempo, Entwicklungsabteilungen arbeiten in China in Dreierschichten: „Wir müssen um das innovativer sein, was wir teurer produzieren.“ Mit ein Grund, warum Oberösterreichs Forschungsbudget heuer erstmals die 100-Millionen-Euro-Grenze überschreitet. Aber auch China steht vor Herausforderungen, unter anderem die Demografie macht zu schaffen: Bis 2100 könnte sich die chinesische Bevölkerung aufgrund der Überalterung und der Ein-Kind-Politik halbiert haben.
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