„Der Fall Gruber“ wird am 18. März in der Stadtpfarrkirche Eferding aufgeführt
EFERDING. Das Stück „Der Fall Gruber“ kommt am Sonntag, 18. März, um 17 Uhr in der Stadtpfarrkirche Eferding zur Aufführung. Die Lebensgeschichte des Priesters und Reformpädagogen Johann Gruber, die immer in Konflikt mit den Obrigkeiten stand und im KZ Gusen endete, wird in diesem Stück auf die Bühne gebracht.
Johann Gruber zählt zu den bedeutendsten Widerstandskämpfern Österreichs. Er war Priester der Diözese Linz und ein begnadeter Reformpädagoge des Landes Oberösterreich. Als Direktor der Linzer Blindenanstalt wurde er am 10. Mai 1938 wegen seiner Ablehnung des Nationalsozialismus und eines angeblichen Sittlichkeitsdelikts von der Gestapo verhaftet.
1939 wurde er verurteilt, kam ins Konzentrationslager Dachau und wurde schließlich 1940 ins Konzentrationslager Gusen überstellt. Dort wurde er am Karfreitag, den 7. April 1944 vom Lagerkommandanten nach tagelanger Folter grausam ermordet.
Johann Gruber war eine herausragende Persönlichkeit, der von den Überlebenden als „Engel in der Hölle“ von Gusen verehrt wird und nach Schilderungen der Häftlinge vielen Menschen in Gusen das Leben rettete. In der Nachkriegszeit geriet Gruber weitgehend in Vergessenheit.
Johann Gruber wurde am 7. Jänner 2016 vom Strafgericht Wien vollständig rehabilitiert.
Der Schriftsteller und Autor Thomas Baum hat das Stück geschrieben und unter Mitwirkung des Schauspielers und Regisseurs Franz Froschauer realisiert. „Der Fall Gruber“ bietet die Möglichkeit, sich mit den zeitgeschichtlichen Gegebenheiten auseinanderzusetzen und den Bogen in die Gegenwart zu spannen.
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