HARTKIRCHEN/PUCHENAU. Die Puchenauer SPÖ-Ortsparteivorsitzende und Mitorganisatorin des örtlichen Wochenmarkts, Beverley Allen-Stingeder, besuchte im Rahmen ihrer Rote-Brille-Tour auch den Hauslbauer-Hof von Familie Haiß in der Hartkirchner Ortschaft Karling.
Seit sechs Jahren verkaufen Anton und Gabriel Haiß jeden Samstag ihr frisches Gemüse auf dem Wochenmarkt in Puchenau (Urfahr-Umgebung). Deshalb nutzte Allen-Stingeder die Rote-Brille-Tour, um dem Hof einen Besuch abzustatten und hinter die Kulissen zu blicken. Von den 85 in Oberösterreich angebauten Gemüsesorten wachsen 55 auf dem Hauslbauer-Hof – auf 15 Hektar Eigenland und sieben Hektar Pachtflächen. Ein Teil des Hofes wird biologisch bewirtschaftet und seit über 200 Jahren führt die Familie Haiß den Betrieb, wo sie Tradition, moderne Landwirtschaft und Kreativität miteinander verbindet.
Bei ihrem Besuch nahm Allen-Stingeder auf der Hackmaschine Platz und steuerte nach kurzer Einschulung das Gerät selbst. Gabriel Haiß lenkte den Traktor, Anton Haiß ging daneben her, um sicherzustellen, dass keine Jungpflanzen beschädigt wurden. „Es macht richtig Spaß, einmal selbst hinter den Maschinen zu sitzen“, sagte Allen-Stingeder. Anschließend ging es weiter in eines der drei Glashäuser. Dort wachsen nicht nur Tomaten, sondern auch ungewöhnliche Gemüsesorten, die normalerweise in unseren Breitengraden kaum gedeihen – zum Beispiel Ingwer. Heuer wurde er zwischen Paprika gepflanzt. „Das ist unser dritter Versuch“, erklärt Anton Haiß. „Vor zwei Jahren hat es funktioniert, letztes Jahr nicht – dieses Jahr wollen wir sehen, wie es wächst. Wir nutzen unsere Flächen effizient. Manche Produkte, wie Zitronengurken für ein Zwei-Michelin-Sterne-Restaurant, bauen wir extra dafür und in der entsprechenden Menge an. Vielfalt ist uns wichtig.“
Den „GemüseLust-Hofladen“ führt Maria Haiß. Wer möchte, kann dort die Produkte selbst auswählen und direkt mitnehmen. Bezahlt wird dabei unkompliziert direkt vor Ort – ohne Personal, teilweise automatisiert. Derzeit befindet sich der Betrieb im Übergabeprozess, bis Gabriel Haiß ihn irgendwann vollständig übernimmt. Schon jetzt setzt der 21-Jährige eigene Ideen um und bringt moderne Akzente ein – etwa auf den Social-Media-Kanälen des Hofes, auf denen er regelmäßig über Pflanzenzustand und Ernte informiert. „Heute ist es normal, dass landwirtschaftliche Betriebe ihre Arbeit über Social Media zeigen“, sagt er.
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