Schauspieler Norman Hacker kehrte nach 19 Jahren in Deutschland nach Österreich zurück

Norman Hacker wurde 1962 in Enns geboren. Zur Schauspielerei kam er schon früh. „Ich durfte als Bub im Märchen „Rübezahl“ in der Stadthalle Enns den kleinen Jonathan spielen. Es war nur ein winziger Auftritt, bei dem ich den kurzen Satz „Ja du Esel“ sagen musste. Es war aber immer ein Lacher“, erinnert sich Hacker, der später Schauspiel am Franz Schubert Konservatorium in Wien studierte.

Engagement in Hamburg und München

Während seines Studiums spielte er bereits am Ensembletheater am Petersplatz in Wien. 1986 nahm Hacker ein Engagement am Schauspielhaus Graz an. Parallel trat er als Kabarettist im „Kabarett in der Galerie Moser“ auf und arbeitete als freier Mitarbeiter des ORF-Landesstudios Steiermark. Von 2000 bis 2009 war er Ensemblemitglied am Thalia Theater Hamburg und von 2011 bis 2019 am Residenztheater München.

Starke Bindung zur Heimat

Nach 19 Jahren zog es Norman Hacker, der mit der Schauspielerin Katharina Pichler verheiratet ist, nun wieder zurück nach Österreich. Zu verdanken hat er das Engagement in Wien Burgtheater-Direktor Martin Kušej, mit dem er schon seit über 30 Jahren zusammenarbeitet. Die Bindung zu seiner Heimatstadt ist ungebrochen stark. „Ich komme so oft es geht nach Enns. Da sind meine Wurzeln, da leben meine Eltern und viele liebe Menschen, mit denen ich aufgewachsen bin“, erklärt er.

Film mit Kim Basinger

Neben dem Engagement beim Theater hat Hacker auch schon in vielen Filmen und Serien wie beim Tatort oder bei SOKO Kitzbühel mitgewirkt. Im Kinospielfilm „Um jeden Preis“ (The 11th Hour) spielte er an der Seite von US-Schauspielerin Kim Basinger. „Meine künstlerische Heimat wird aber immer das Theater bleiben“, sagt Hacker, der besonders gern geheimnisvolle Charaktere spielt. „Es ist eine große Herausforderung, solche Rollen psychologisch möglichst tief auszuloten. Dunkle Charaktere eignen sich dafür am besten“, erklärt er.

Rolle des Jago

Die Rolle des Xaver Pröttl im Drama „Ein Dorf wehrt sich“ ist ihm daher wie auf den Leib geschneidert. „Xaver Pröttl war bestimmt ein hervorragender Oberbergmeister. Mein Charakter im Film ist aber auch ein opportunistischer und zutiefst überzeugter Nationalsozialist“, sagt Hacker. Zurzeit probt er an einem Shakespeare-Projekt. Dieses vereint die Theaterstücke „Othello“ und „Der Kaufmann von Venedig“ in einem Theaterabend. Norman Hacker wird die Rolle des wortgewandten Intriganten Jago spielen. Die Premiere ist am 22. Februar im Burgtheater Wien.