Vorgestellt: "Tipsi" präsentiert die anpassungsfähige Ringeltaube
REGION ST. VALENTIN. Die Blaumeise „Tipsi“ präsentiert im Wonnemonat Mai die anpassungsfähige Ringeltaube.
Die Ringeltaube ist die größte Taubenart Mitteleuropas. Sie ist bei uns ein Zugvogel, gehört aber zu den Arten, die sich bereits ab Februar in Schwärmen wieder bei uns einzufinden trauen. Sie „vereinzeln“ sich zu Paaren, was zurzeit auch Gesundheitsminister Rudi Anschober positiv stimmen dürfte. Vorher versucht das Männchen ein anwesendes Weibchen mit einem auffälligen Balzflug zu beeindrucken. Dazu fliegt es steil nach oben und schlägt dabei weit hörbar mit den Flügeln klatschend aufeinander, ehe es sich im Gleitflug fallen lässt. Ist das Manöver überzeugend, wird im Wald ein Brutrevier besetzt und das Nest mit unbelaubten Zweigen auf einer Plattform errichtet, wozu auch ein altes Nest dienen kann. Das Nest ist kein Kunstwerk, mit einem Zweig im Schnabel schafften es Tauben aber elegant bis zum Friedenssymbol. Das Weibchen legt zwei Eier und begibt sich für die nächsten Wochen ins Home-Office. Zwei Eier sind dürftig, auch fallen viele Bruten dem schlechten Wetter oder Rabenvögeln zum Opfer.
Anpassungsfähig
Dennoch ist die Ringeltaube die häufigste Brutvogelart außerhalb der Singvögel. Sie kann es sich leisten, dass nur ein Drittel der Bruten erfolgreich ist. Singen kann sie auch nicht, aber die Ringeltaube war es wohl, die Aschenputtel erfolgreich mit ihrem „Ruckedigu“ zur Seite stand. Anpassungsfähigkeit macht den Erfolg dieser Taube aus, die dem weißen Fleck am Hals ihren Namen verdankt. Längst brütet sie auch mitten unter uns in Parks, Alleen und Friedhöfen und ist bei ihrem Brutplatz nicht wählerisch. Hauptsache das Nahrungsangebot passt. Im Mai 2019 wurde eine Ringeltaube in Bocholt (Deutschland) vom Radar in einer 30er-Zone mit Tempo 45 geblitzt. Die Ringeltaube ist ein schneidiger Flieger. Wenn ein Wanderfalke hinter einem Trupp Ringeltauben her ist, rauschen sie mit bis zu 120 Stundenkilometer durch die Luft. Beim Zug, bei der Nahrungssuche und außerhalb der Brutzeit sind die Ringeltauben gerne gesellig, doch ein Abstand wird sicherlich eingehalten.
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