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Hitler besuchte Stift St. Florian in der NS-Zeit

Maya Lauren Matschek, 14.11.2025 12:00

ST. FLORIAN. Die Katholische Männerbewegung (KMB) St. Florian lädt am Donnerstag, 20. November, zu einem Vortragsabend über das Stift St. Florian und seine Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus ein. Beginn ist um 19 Uhr im Pfarrsaal des Stiftes St. Florian.

  1 / 3   Bibliothekar Egbert Bernauer und Kustos, beziehungsweise Chorherr Harald Ehrl (v. l.) referieren die Veranstaltung. (Foto: Augustiner-Chorherrenstift St. Florian)

Kustos Harald Ehrl beleuchtet das Spannungsfeld des Stiftes im Umgang mit dem NS-Regime, das Glaubensleben jener Zeit und die Einschränkungen, denen Kirche und Chorherren ausgesetzt waren. Dabei geht er auch auf das Leben der Chorherren im Exil, Formen des Widerstands und Momente der Zusammenarbeit ein. Porträts bedeutender Persönlichkeiten – darunter Pfarrer Nikolussi, dessen Haltung sich vom anfänglichen Befürworter zum kritischen Beobachter wandelte – runden den Vortrag ab.

Bibliothekar Egbert Bernauer berichtet über die Pläne zur damals vorgesehenen Reichsrundfunkzentrale und die besondere Stellung des Stiftes unter Adolf Hitler. Zudem stellt er sein neues Buch „In ihren Gesichtern war nicht das geringste Zeichen von Mitleid“ vor, das den Todesmarsch durch St. Florian thematisiert. Er liest ausgewählte Passagen und zeigt bisher unveröffentlichte Dias vom Erntedankfest 1943.

Auch Berichte von Nachkommen damaliger Zeitzeugen werden den Abend bereichern.Eine Veranstaltung für alle, die sich mit der Geschichte dieser dunklen Epoche auseinandersetzen und verstehen möchten, wie wichtig Erinnerungsarbeit auch für unsere Gegenwart bleibt.


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