Profisportler sehnen sich nach normalen Trainingseinheiten
ST. VALENTIN/ST. PANTALEON-ERLA. In manchen Sportarten hat es bereits Lockerungen bezüglich des Trainings und der Wettkämpfe gegeben. Doch die Veränderungen gelten nicht für alle Athleten.
Spitzensportler dürfen unter gewissen Voraussetzungen wieder Sportstätten benutzen. Für Kunstturner Marco Mayr aus St. Valentin, den regierenden Staatsmeister in der Allgemeinen Klasse und regierenden Bundesmeister in der Meisterklasse, gilt diese Regelung nicht. „Soviel ich weiß, haben in Österreich nur die rund zwanzig Kunstturner die Erlaubnis bekommen, die noch eine Chance auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen nächstes Jahr in Tokio haben“, erklärt er. Mayr, der von seinem Vater Eduard trainiert wird, hält sich daher weiterhin mit Laufen, Krafttraining, Dehnen, Koordinationsübungen und mit dem FlexoTaurus in Form. Er hofft, dass er ab Mai wieder das normale Training aufnehmen kann. Derzeit oder bald stattfindende nationale und internationale Wettkämpfe wurden abgesagt. Bei den Bundesmeisterschaften in Gänserndorf im Oktober und bei den Staatsmeisterschaften in Vorarlberg im November möchte Mayr wieder dabei sein.
Offener Brief an Sportminister Kogler
Blau Weiß Linz-Spieler Thomas Fröschl aus St. Pantaleon-Erla ist nach seiner Patellasehnenentzündung auf dem Weg zurück. Da die 2. Bundesliga anders als die erste Liga nicht in Kleingruppen trainieren darf, absolviert er zuhause ein Cybertraining mit einem Aufbauprogramm, Kraftübungen und Wärme-Kältepackungen. „Wir wissen noch nicht, wie es in der 2. Bundesliga weiter geht. Die Spieler möchten aber natürlich genauso spielen und trainieren dürfen wie die 1. Bundesliga“, sagt Fröschl, der schon zwölf Jahre lang Fußballprofi ist. Aufgrund der großen Ungewissheit hat die Gewerkschaft der Zweitligaspieler einen offenen Brief an Sportminister Werner Kogler geschrieben. Im Juni läuft Fröschls Vertrag bei Blau Weiß Linz aus. „Wo die Reise hingeht, weiß ich noch nicht. Eine Vereinssuche ist in der momentanen Situation sehr schwer“, sagt Fröschl, der auch einen Wechsel in eine Amateurliga oder ein Karriereende in Betracht zieht.
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