Benedikt Mitmannsgruber: „Am liebsten schreibe ich über alte Leute und das Wetter in Liebenau“
LIEBENAU. Dass es ihm liegt, Geschichten zu erzählen, über die sich die Leute vor Lachen krümmen, ist Benedikt Mitmannsgruber aufgefallen, als er eine Rede bei der Maturafeier an der HAK Freistadt halten musste. Inzwischen arbeitet der Lehramtstudent an seinem ersten Kabarettprogramm und tritt regelmäßig auf Bühnen in ganz Österreich auf.
Beim Frischling am 15./16. März im Salzhof wird der Nachwuchskünstler erstmals in seiner Heimat auftreten. In Freistadt, dort wo alles begonnen hat – als er noch als Schüler die Leute mit seiner Matura-Rede zum Lachen gebracht hat. „Das ist gut angekommen und ich habe gemerkt, dass mir das liegen könnte“, so Mitmannsgruber im Tips-Gespräch. Im Sommer 2017 hat er dann begonnen, Texte zu schreiben und er absolvierte dann am Salonschiff Florentine in Linz, vorwiegend vor Freunden, seinen ersten Auftritt. Ein halbes Jahr später hat er es beim „Grazer Kleinkunstvogel“ bereits in Finale geschafft. „Ich war so nervös wie noch nie in meinem Leben, aber die Leute haben 15 Minuten durchgelacht, das war wirklich ein cooles Gefühl“. Inhaltlich begibt sich der heute 22-Jährige gerne in seine Heimat: „Am liebsten schreibe ich über alte Leute und das Wetter in Liebenau“, verrät er. „Ich weiß nur nicht, ob mein schwarzer Humor bei allen so gut ankommt, da geht es z. B. um eine Ferienpass-Aktion für Sarg-Schnitzen.“
Auftritte in Wien, Linz und Salzburg
Mit seinen sarkastischen, ironischen Vorträgen hat der Kabarett-Neuling bereits auf Bühnen in Linz, Salzburg und Wien viel Zuspruch erlebt. Und so arbeitet er nun an seinem ersten vollständigen Kabarettprogramm. Sein Ziel ist es, eines Tages davon auch leben zu können „Es gibt in Österreich gerade eine extrem gute junge Szene. Da sehe ich halt, dass es auch möglich ist.“ Der nächste Termin auf seinem Kalender ist am kommenden Sonntag, 17. Februar – ein Auftritt bei der Ennser Kleinkunstkartoffel. Freunde und Familie werden ihn dort unterstützen, denn das Publikumsvoting entscheidet, wer den Wettbewerb gewinnt. „Es hilft schon, wenn man so einen Nachwuchswettbewerb oder eine Talenteshow für sich entscheiden kann; man knüpft Kontakte und man lernt auch am meisten, wenn man sieht, was ankommt und was nicht. Es kommt immer drauf an, wer da ist. Meine Generation hat einen anderen Humor, glaube ich.“
Neben Studium Organisator von „Comedy im Hörsaal“
Für seinen „Brotberuf“ als Lehrer für Deutsch und Geschichte studiert Mitmannsgruber derzeit in Linz und er wohnt auch dort. „Das passt gut, da hat man genug Zeit zum Schreiben. Und die Leute lachen schon alleine, wenn ich erzähle, was ich studiere.“ Nebenbei organisiert der Neo-Linzer auch selbst Shows mit dem Titel „Comedy im Hörsaal“, bei denen Nachwuchstalente erste Erfahrungen vor Publikum machen können − der nächste Termin ist am 7. März. „Es wäre mein großer Traum, Kabarettist zu werden und ich will auch zeigen, dass es viele gute Künstler bei uns gibt“, sagt der Mühlviertler überzeugt. Beim Frischling in Freistadt darf man sich auf 45 Minuten freuen, in denen der Liebenauer einige neue Teile seines bereits erarbeiteten Programmes ausprobieren will. Soviel sei verraten: eine Anekdote über das erste Date mit seiner Freundin und die eine oder andere Mühlviertler Story dürfen natürlich nicht fehlen.
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