Kritik an Fußgängerzone in Eisengasse: neues Schild sorgt für Probleme
FREISTADT. In der Freistädter Eisengasse wurde probeweise eine Fußgängerzone von Freitag 16 Uhr bis Samstag 24 Uhr eingerichtet. Die Bürgerliste Wiff kritisiert, dass nun das neue Fußgängerzonen-Schild den Gehsteig blockiert. Vor allem für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen sei dies gefährlich.
„Die Umsetzung der Wochenend-Fußgängerzone light schlägt dem Fass aber den Boden aus. Das Schild sperrt den Gehsteig völlig ab, weshalb Fußgänger, aber auch Eltern mit Kinderwägen, gebrechliche Menschen oder Rollstuhlfahrer bewusst auf die Straße gezwungen werden. Dort fahren aber von Sonntag bis Freitag die Autos! Statt Sicherheit schafft man hier Unsicherheit und Gefahr“, ärgern sich Wiff-Fraktionsobmann Rainer Widmann und Innenstadtsprecher Hubert Reitbauer.
Wiff-Behindertensprecher Klaus Hofstadler ergänzt verärgert: „Unsere Stadt ist ohnehin noch an vielen öffentlich zugänglichen Stellen nicht behindertengerecht. Anstatt Hürden abzubauen, schafft man jetzt für Fußgänger und Rollstuhlfahrer und Rollstuhlfahrerinnen sogar noch eine neue“.
„Die Freistädter Bürgerliste Wiff verlangt eine rasche Entfernung dieser ,Fußgängerblockade`, welche die Eisengasse zur gefährlichsten Fußgängerzone im Mühlviertel macht. Es ist auch völlig unverständlich, dass man während des Testbetriebes hier ortsfeste Verkehrszeichen in den Boden rammt, anstatt bewegliche Schilder zu nehmen. Es sei denn, man habe ohnehin fix vor in der Eisengasse eine Fußgängerzone einzurichten. Auch die Bewohner wurden dazu bisher nicht gefragt, was einem Drüberfahren über die direkt Betroffenen gleichkommt“, sagen Widmann und Reitbauer. Wiff verlangt eine Bürgerbefragung- und beteiligung nach der Testphase über die weitere Vorgangsweise. Sie kritisieren, dass auch die betroffenen Anwohner nicht befragt wurden.
Eisengasse ist Begegnungszone
„Die Eisengasse ist eine Begegnungszone. Fußgänger, Rollstuhlfahrer, Radfahrer und Autofahrer dürfen den gesamten Raum, also auch die Straße, gleichberechtigt nutzen“, erklärt Bürgermeisterin Elisabeth Teufer. „Wir mussten die Tafel an dieser Stelle anbringen, da sie ja nicht mitten auf der Straße stehen kann. Die Fußgängerzone wird sehr gut angenommen. Wir haben bereits viele positive Rückmeldungen.“
Gemeinderatsbeschluss
FPÖ-Fraktionsobmann Fritz Mayr sagt dazu: „Wir wollen hier die Kirche im Dorf lassen. Es gibt einen aufrechten Gemeinderatsbeschluss für eine temporäre Fußgängerzone in der Eisengasse, dem alle Fraktionen außer Wiff zugestimmt haben. Über die konkrete Umsetzung kann man diskutieren. Ein mobiles Verkehrszeichen für den jeweiligen Zeitraum würde aus unserer Sicht ausreichen.“
Falsche Uhrzeit
Wiff kritisiert auch, dass der Beschluss des Gemeinderates auf Beginn der Fußgängerzone „Freitag, 18 Uhr“ lautet, auf dem verordneten Verkehrszeichen steht aber „gültig Freitag ab 16 Uhr“. „Das werden wir selbstverständlich noch ändern“, sagt Bürgermeisterin Teufer.
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