Auf Spurensuche: Vorfahren der Inhaber des Hotels Sacher bis Bad Zell rückverfolgt
BAD ZELL. Der Stammbaum der Inhaber des Hotel Sacher, der Familie Gürtler, reicht nach ausführlicher Recherche der beiden Ahnenforscher Klaus Berger und Michael Gartler nach Bad Zell in das Jahr 1651 zurück. Es handelt sich um einen Mathia Gyrtler, ein Ratsbürger und Fleischhauer in der heutigen Gemeinde Bad Zell.
2011 gründeten die beiden gebürtigen Amstettner Klaus Berger und Michael Gartler ihr Unternehmen. Mittlerweile hat Michael Gartler seinen Heimathafen in Kefermarkt gefunden, Klaus Berger zog es nach Wien. Die Jugendfreunde studierten Geschichte an der Universität Wien und konnten bisher bereits 514 Aufträge zur Ahnenforschung erfolgreich abschließen.
Geschichtliche Spuren der Familie Gürtler reichen bis Bad Zell
Aufgrund eines Auftrages einer Kundin, die klären wollte, wie das Verwandtschaftsverhältnis ihres Vaters zu Hans Gürtler, dem Vorfahren der heutigen Besitzer des Hotel Sacher in Wien, ist, folgten die beiden den geschichtlichen Spuren bis nach Bad Zell.
„Es ergab sich, dass die Spuren von Hans Gürtler, mit vollem Namen Johannes Evangelista Gürtler und geboren am 29.06.1895, tätig als Rechtsanwalt, zunächst bis nach Grein in das Jahr 1806 reichten“, schildert Klaus Berger die Anfänge ihrer Recherchen.
Johannes Evangelista Gürtler ist der fünffache Ur-Großvater von Georg Gürtler und Alexandra Winkler-Gürtler, den heutigen Besitzern des Hotel Sacher und Kindern von Elisabeth Gürtler-Mauthner, der langjährigen Organisatorin des Opernballs. Ausgehend von ihm und seiner Gattin Maria Anna Traunmüllnerin recherchierten die beiden weiter.
Die Spuren führten zunächst über Grein nach Wartberg ob der Aist, wo im Jahr 1761 ein Johannes Gürttler, von Beruf Fleischhauermeister, geboren wurde. Auch die beiden weiteren Vorfahren (Paul Gurtler und Johannes Gurdler) wurden in Wartberg ob der Aist geboren.
„Insgesamt waren sieben der neun vor dem Jahr 1900 geborenen Vorfahren der väterlichen Linie Gürtler als Fleischhauer beschäftigt“, erklärt der Ahnenforscher.
Im Endeffekt ließen sich die Spuren bis ins Jahr 1651 in Bad Zell verfolgen, als ein Mathia Gyrtler als Vater eines Elias Gyrtler im Geburtenbuch der Pfarre Bad Zell aufscheint. Mathia Gyrtler, der älteste bekannte Vorfahre der Linie Gürtler, verstarb am 30.08.1695 in Bad Zell. Gemäß seines Sterbeeintrags wurde er 1608 geboren. Wo, ließ sich nicht mehr herausfinden.
Tips: Woher stammt Ihr Interesse an Ahnenforschung?
Klaus Berger: Wir haben unabhängig voneinander unsere eigenen Familiengeschichten erforscht und wir sind schon seit unserer Jugendtage gut befreundet. Immer wieder haben wir uns über die Ahnenforschung ausgetauscht und sind dann auf die Idee gekommen, dass wir diese Unterstützung auch anderen anbieten könnten.
Tips: Welches sind die häufigsten Gründe, dass Kunden Sie buchen?
Klaus Berger: Kunden beauftragen uns vor allem, um etwas über die eigene Familiengeschichte herauszufinden. Viele schenken es auch zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel zu Weihnachten oder rundem Geburtstag.
Tips: Welches war Ihr emotionalstes Erlebnis bei einem Auftrag?
Klaus Berger: Das lässt sich schwer beantworten, jedoch ist es immer ein herausragendes Erlebnis, wenn man nach stunden- oder tagelangen Recherchen herausfindet, dass beispielsweise der gesuchte Ort nicht Bilowice sondern Großbilowice heißt und man den gesuchten Eintrag dadurch endlich findet und die Kunden mit dem Ergebnis zufriedenstellt.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden