Demonstranten fordern die Evakuierung von griechischen Flüchtlingslagern
GALLNEUKIRCHEN. Einen Tag vor dem Weltflüchtlingstag wurde in Gallneukirchen für die Aufnahme von Geflüchteten aus den Lagern in Griechenland demonstriert.
Eine 60 Meter lange Schlange aus Schuhen erstreckte sich am 19. Juni, einen Tag vor dem Weltflüchtlingstag, über den Marktplatz der Gusenstadt. Es waren die Schuhe von 150 Gallneukirchnern, die damit ein klares Zeichen setzen wollten. Konkret gefordert wurde die Evakuierung der Menschen, die sich momentan in griechischen Lagern befinden, sowie die sichere Unterbringung in den oberösterreichischen Gemeinden.
Aktuell hätten sich bereits 20 oberösterreichische Bürgermeister dazu bereiterklärt,eine Resolution über die Aufnahme von Geflüchteten in den Gemeinden an die Bundesregierung zu richten. Eine Aktion, die auch Gallneukirchen aus der Sicht der Demonstrierenden setzen sollte.
„In den Lagern auf den griechischen Inseln herrschen seit Monaten unmenschliche Zustände. Tausende Menschen müssen hier auf engstem Raum, ohne Versorgung und ohne Perspektive ausharren. Ohne die Möglichkeit Abstand zu halten und ohne fließendes Wasser. Die Folgen eines Corona-Ausbruchs will ich mir nicht ausmalen“, sagt Jakob Foissner von der Plattform Solidarität Oberösterreich.
„Wir fordern ein Recht auf sichere Unterbringung für alle. Denn zuhause bleiben können nur jene, die auch ein Zuhause haben. Wir möchten dieses politische Schweigen nicht länger hinnehmen und fordern die Evakuierung aller griechischen Lager. Denn Gallneukirchen hat Platz!“, so die Mitinitiatorin der Kundgebung, Marlene Pühringer.
Viele Mittragende
Mitgetragen wurde die Kundgebung von Gemeinsam in Gallneukirchen (GiG), dem Weltladen Gallneukirchen, attac, der Katholischen Arbeiter*innenbewegung, der Katholische Frauenbewegung, der Katholische Jungschar, der Katholischen Jugend und vom Verein Klangfestival.
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