Abstieg von Goisererhütte endet im Hubschraubereinsatz
BAD GOISERN. Zwei Wanderer gerieten am Sonntag beim Abstieg von der Goisererhütte im Gemeindegebiet von Bad Goisern am Hallstättersee in eine alpine Notlage. Da sie nicht mehr weiterkonnten, mussten sie schließlich vom Hubschrauber der Flugpolizei gerettet werden.
Die beiden waren Teil einer achtköpfigen Freundesgruppe aus dem Bezirk Grieskirchen. Die Gruppe war am Samstagnachmittag von Gosau aus zur Goisererhütte aufgestiegen und hatte dort übernachtet. Am folgenden Tag erfolgte der Abstieg. Als der Regen gegen 12.30 Uhr nachließ, startete die Gruppe den Rückweg. Bereits im Bereich der Hütte nahm sie jedoch den falschen Weg. Als dies bemerkt wurde, kehrten sechs Personen um und schlugen erneut den richtigen Abstiegspfad ein.
Zwei 59-Jährige entschieden sich hingegen, nicht umzukehren. Sie wollten einen „Kogel“ in einem weglosen Gelände in einem Rechtsbogen umrunden, um wieder zur Gruppe zu stoßen. Nachdem sie ihre Freunde jedoch auch nach längerer Zeit nicht gefunden hatten, änderten sie erneut die Richtung und gingen nach links – in der Annahme, so Richtung Gosau zu gelangen. Nach rund einer Stunde des Herumirrens im weglosen Gelände verständigten sie via Notruf die Bergrettung.
Der Einsatzleiter wies die Männer telefonisch an, wie sie ihre Standortkoordinaten ermitteln und übermitteln konnten. So stellte sich heraus, dass sie nicht – wie vermutet – in Richtung Gosau unterwegs waren, sondern sich auf der gegenüberliegenden Seite des Ramsaugebirges in Richtung der sogenannten „Chorinskyklause“ bewegten. Da sie sich in einem Lichtungs- und Grabensystem befanden, wurde der Hubschrauber der Flugpolizei angefordert. Die beiden Wanderer konnten unverletzt mit dem Tau ins Tal geflogen werden.
Wegen unsicherer Flugbedingungen wurde zusätzlich eine bodengebundene Einsatzgruppe mit drei Bergrettern und zwei Alpinpolizisten in Richtung Goisererhütte entsandt, um im Fall einer Wetterverschlechterung ohne Verzögerung eingreifen zu können. Den beiden Wanderern wird der polizeiliche Einsatz in Rechnung gestellt.
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