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"Das Leben der Dinge": Ausstellung in Lauffen beschäftigt sich mit Kunstraub

Katharina Wimmer, 27.04.2024 15:47

BAD ISCHL. Im Rahmen der Kulturhauptstadt beschäftigt sich eine Kunstausstellung im Alten Marktrichterhaus in Lauffen mit Kunstraub und deren Restitution. Die Ausstellung wurde am Freitag, 26. April, feierlich eröffnet.

  1 / 3   v.l. Kurator Marcus Proschek, Hemma Schmutz (Lentos), Elisabeth Schweeger (Kulturhauptstadt) und Hausherr Peter Löw (Foto: Hörmandinger)

„Es freut mich ganz besonders, dass wir hier heute in Lauffen stehen“, begrüßte Bürgermeisterin Ines Schiller (SP) die Gäste, die zur Ausstellungseröffnung am Freitag, 26. April, der Kunstausstellung „Das Leben der Dinge. Geraubt – verschleppt - gerettet“ im Alten Marktrichterhaus in Lauffen gekommen sind. Obwohl Lauffen ein geschichtsträchtiger Ort sei, wurde der Ortsteil von Bad Ischl lange vernachlässigt. Dies habe sich durch Peter Löw, Chefkurator des European Heritage Project, geändert. Löw, der mit einer Lauffnerin verheiratet ist, hat viel in die Restaurierung alter Häuser in Lauffen investiert.

Schicksal von geraubter Kunst in Kriegszeiten thematisiert

In einer Kooperation zwischen dem Lentos Kunstmuseum Linz und der Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024 thematisiert das Projekt „Die Reise der Bilder“ in drei Ausstellungen das Schicksal von Kunstwerken und Artefakten zwischen Raub, Verschleppung und Restitution. 14 Künstler setzen sich in der Ausstellung im Alten Marktrichterhaus Lauffen etwa mit kolonialem Raub und teils fragwürdiger Sammeltätigkeit über den staatlich geplanten Kunstraub und die Enteignungen („Arisierungen“) im Dritten Reich bis hin zum kulturellen Genozid durch die Verschleppung und Vernichtung von Kulturgütern auseinander. Elisabeth Schweeger, künstlerische Leiterin der Kulturhauptstadt 2024, beschrieb die Thematik der Ausstellungen als Frage, wie Kriegsländer mit der Kunst und Kultur der besiegten Länder umgehen. „Warum muss diese Kunst zerstört werden? Warum maßt man sich an, sich diese Dinge anzuleiben?“

Mit diesen Fragen setzt sich die Ausstellung in Lauffen auseinander – in einer modernen und zeitgenössischen Form. Schweeger ist dafür, „das Fremde zu respektieren und es als etwas Schönes“ anzusehen, dass einen „im Kopf und im Herzen reicher macht“.

Altes Marktrichterhaus Lauffen bei Bad Ischl, Lauffner Marktstraße 21, 4821 Bad Ischl Laufzeit 27. April bis 1. SeptemberÖffnungszeiten: Mi–So 12–17 Uhr. Mo, Di geschlossen. An folgenden Samstagen hat die Ausstellung bis 18 Uhr geöffnet: 27. April, 26. Mai, 29. Juni, 27. Juli und 31. August Eintritt frei. Die Ausstellung ist nicht barrierefrei. Kostenlose Führungen 27/04, 29/06, 27/07, 31/08 17–18 Uhr, maximale Teilnehmerzahl 25 Personen, keine Anmeldung erforderlich!

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