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Kaiserliche Jagdvilla am Langbathsee um 1,5 Millionen Euro renoviert

Hans Promberger, 23.08.2017 18:43

EBENSEE. Die ehemals kaiserliche und heute von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) betreute Jagdvilla am Vorderen Langbathsee wurde sorgsam renoviert und nunmehr fertiggestellt.

Das um 1,5 Millionen Euro renovierte Jagdschlösschen am Langbathsee ist zur Pacht ausgeschrieben. Foto: ÖBf-Archiv/Wolfgang Simlinger

Die in den 1860er Jahren errichtete und idyllisch gelegene Jagdvilla diente einst Kaiser Franz Joseph als Ausgangspunkt für seine jagdlichen Streifzüge durch die Salzkammergut-Wälder. Die unter Denkmalschutz stehende Villa zählt wohl zu den schönsten und abgeschiedensten Wald-Immobilien Österreichs und wurde nun vom Dach bis zum Keller rundum erneuert.

„Absolutes Liebhaberobjekt“

So musste etwa die das Fassadenbild prägende Holzveranda nahezu zur Gänze originalgetreu nachgebaut werden, auch die Original-Dielenböden aus Lärchenholz wurden sorgsam ausgebaut, getrocknet und überholt Brett für Brett wieder eingebaut. „Allein in den letzten zwei Jahren wurden rund 1,5 Millionen in dieses Kulturjuwel investiert“, erläutert OBf-Finanzvorstand Georg Schöppl. „Es war uns ein Anliegen, den historischen Charme uneingeschränkt zu erhalten und gleichzeitig das Gebäude technisch auf aktuellsten Stand zu bringen.“ Die Villa zeuge von der Vorliebe des Kaisers für das Einfache. Wenngleich im Stil der Salzkammergut-Bauten jener Zeit gehalten, falle die Villa in ihrer Ausführung doch sehr bescheiden aus. „Heute ist die Jagdvilla allein durch ihre abgeschiedene Lage am Talschluss des Langbathtals einzigartig und ein absolutes Liebhaberobjekt“, so Schöppl.

Neue Pächter gesucht

Nach der Generalsanierung wird das komplette Gebäudeensemble aus Haupt- und Nebenhaus einschließlich eigenem Seezugang und Badesteg neu vergeben. Auf Wunsch können, wie zu Kaisers Zeiten, auch die Jagd und die Fischerei im Langbathtal mitgepachtet werden. „Wir wollen das Erbe der uns anvertrauten Kulturgüter nachhaltig wahren und setzen auf langfristige Verträge. In den letzten fünf Jahren wurden mehr als 18 Millionen Euro in die Sanierung und Instandhaltung von Objekten investiert, allein 2017 sind es wieder 5,7 Millionen Euro“, betont Schöppl. Mit rund 4.200 Objekten – von der einfachen Blockhütte im Hochgebirge bis zur herrschaftlichen Jagdvilla mit Seezugang – sind die Bundesforste einer der größten Immobilienbewirtschafter des Landes. In den letzten Jahren hat sich der Bereich Immobilien neben dem Kerngeschäft Forst/Holz zu deren wichtigsten Geschäftsbereiche entwickelt.


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