Erste Analyse: Toscana-Parkplatz hätte wohl genug Fläche fürs Hotel
GMUNDEN. Für das geplante Hotel beim Gmundner Landschloss Ort – beziehungsweise für den dazu benötigten Parkplatz – soll eine Waldfläche gerodet werden. Das Projekt sorgt seit Monaten für Diskussionen. Nun wurde geprüft, ob nicht auch Umbauten am bestehenden Toscana-Parkplatz die notwendige Parkfläche schaffen könnten.
Mehrere Jahre lang suchten Bundesimmobiliengesellschaft, Land und Stadtgemeinde nach einer Möglichkeit, um hochwertige Hotelbetten in der Nähe des Toscana Congress anzubieten. Schließlich stieß ein vom Architekturbüro Hinterwirth gestaltetes Projekt auf Zustimmung sowohl im Bauausschuss als auch im Gestaltungsbeirat.
Initiativen für „Urwäldchen“
Rasch sorgte aber die Parkplatzsituation für Diskussionen: Für das geplante Hotel mit rund 300 Betten im gehobenen Bereich und Restaurantbetrieb werden 220 Parkplätze benötigt. Für diese soll ein Teil des Baumbestandes zwischen dem bestehenden Toscana-Parkplatz und dem See gerodet werden – Ersatzaufforstungen sind geplant.
Die Proteste äußerten sich bisher in Demonstrationen, Unterschriftenlisten und einem Bürgerantrag. Zudem wurde die Initiative „Wald statt Parkplatz“ gegründet, die sich für eine Rückwidmung der betroffenen Fläche einsetzt.
Um das „Urwäldchen beim Pfahlbauweg“ zu schützen, wurden mehrere Alternativen diskutiert, etwa ein Parkdeck oberhalb des bestehenden Toscana-Parkplatzes. Experten schätzen diese Lösung wegen des instabilen Untergrundes als aufwändig und teuer ein.
Toscana-Parkplatz besser nutzen
Zuletzt kam die Idee ins Spiel, den großzügig angelegten Toscana-Parkplatz besser zu nutzen. Die vorhandene Fläche wäre groß genug, wie nun eine vom Stadtamt intern durchgeführte „Plausibilitätsanalyse“ ergab. Dieses „erste grobe Drüberschauen“ habe gezeigt, dass die bestehenden 370 Parkplätze voraussichtlich um die benötigten 220 erweitert werden könnten, erklärt der Grüne Fraktionsobmann Peter Grundnig. So könnten die Rodung und zusätzliche Bodenversiegelung verhindert werden.
Gemeinsame Suche nach Lösungen
Die Grüne Vizebürgermeisterin Uli Feichtinger würde diese Option gerne weiter untersuchen: „Für eine genaue Analyse braucht es natürlich den politischen Willen dazu. Eine wichtige Voraussetzung wäre, die künftigen Hotelbetreiber für diese Lösung zu gewinnen“, so Feichtinger. Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) verweist auf die diese Woche stattfindende Sitzung des Tourismusausschusses, die sich auch mit dem Thema Parken/Hotelbau Toscana befassen wird: „Dieser Sitzung möchte ich natürlich nicht vorgreifen.“
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