
HOFKIRCHEN. Der Tips-Glücksstern leuchtet heuer für den 15-jährigen Fabian. Mit 14 Monaten blieb seine Welt plötzlich stehen, seine Entwicklung stoppte. In ihrer Großmutter fanden Fabian und sein kleiner Bruder eine Ersatz-Mama, da sich ihre leibliche Mutter nicht um sie kümmern kann. Doch finanziell wird es für die Familie knapp, um über die Runden zu kommen. Notwendige Therapien oder Betreuungsmöglichkeiten sind für die Großmutter einfach nicht leistbar.
Bis Fabian 14 Monate alt war, schien alles normal. Er entwickelte sich wie alle Babys in seinem Alter. Doch dann blieb die Welt für ihn einfach stehen. Bis heute ist er auf dem Entwicklungsstand eines Kleinkindes, kann kaum sprechen, muss Windeln tragen und braucht zum Schlafengehen noch seinen Schnuller. Zuerst wurde ein Gehirntumor vermutet, diese Diagnose hatte sich nicht bestätigt. Später wurde davon ausgegangen, dass die Beeinträchtigung von einer schweren Epilepsie komme und sein Kopf zu klein ist, damit sich sein Gehirn richtig entwickeln könne. Fabian leidet zudem unter einer taktilen Wahrnehmungsstörung. Leichte Berührungen tun ihm weh. Haare waschen oder Fingernägel schneiden werden so zur Qual für den 15-Jährigen.
Großmutter ist die „Mama“
Da auch die Mutter von Fabian beeinträchtigt ist, hätte sie sich nicht um ihn kümmern können. Halt findet der 15-Jährige bei seiner Großmutter Olga Kepplinger, die sich liebevoll um ihn und seinen fünf Jahre jüngeren Bruder kümmert. Für die beiden ist sie die Mama. Die Hofkirchnerin hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, ihren Enkeln eine gute „Mutter“ zu sein und sie großzuziehen. „Ich bin selber ein nicht gewolltes Kind und habe das immer spüren müssen. Kinder können nichts dafür, da stelle ich alles zurück, nur damit die Kinder glücklich sind.“ Zurückstellen muss Kepplinger vieles, denn Fabian braucht rund um die Uhr Betreuung. Er benötigt spezielle Behandlungen. Man muss ihn anziehen, umziehen, wickeln und waschen - eben all diese Dinge, die auch Kleinkinder in Anspruch nehmen.
„Einfach ein bisschen zusammenrücken“
Zusammen mit ihren beiden Enkeln wohnt Kepplinger in einer Mietwohnung in Hofkirchen. Es sei sehr schwierig gewesen, eine Wohnung zu finden, denn Fabian schreit oft laut in der Nacht. Die Großmutter selbst schläft im Wohnzimmer, damit ihre Enkerl jeweils ein eigenes Schlafzimmer haben. Sie zusammenzulegen wäre nicht möglich. „Da müssen wir einfach ein bisschen zusammenrücken“, sagt die Hofkirchnerin, die ihr Lachen und ihre Lebensfreude nicht verloren hat. Für sie stehen die Enkel an erster Stelle, sie sind alles für sie. Der zehnjährige Bruder Luka ist nicht beeinträchtigt. Er unterstützt seinen großen Bruder, wo er nur kann. „Ich bin so stolz auf ihn, er muss so viel zurückstecken“, sagt Kepplinger.
Schwierige finanzielle Lage
Auch finanziell spitzt sich die Lage immer mehr zu. Für die Betten der Kinder musste sie lange zusammensparen. Für Kepplinger wäre es eine große Entlastung, wenn sie die mobile Betreuung der Caritas aufstocken könnte. Zurzeit wird Fabian acht Stunden in der Woche betreut. Seine Oma nimmt sich diese Zeit, um durchzuschnaufen, um einkaufen zu gehen, einen Kaffee zu trinken oder einfach im Wald spazieren zu gehen. Mehr Stunden sind teuer und nicht leistbar für die Familie. Nebenbei besucht Fabian auch die Werkstätte in St. Pius, wo er bastelt, malt und spielt. Durch finanzielle Unterstützung könnten auch diese Stunden aufgestockt werden und Olga Kepplinger hätte mehr Zeit, sich um Fabians kleinen Bruder zu kümmern. Auch die Kleidung ist ein Thema: Fabian wächst sehr schnell. Ständig neue Kleidung zu kaufen, ist für die alleinerziehende Oma einfach nicht drin. Um mit dem 15-Jährigen etwas unternehmen zu können, wo er still sitzt und sie an der frischen Luft sind, hat seine Oma ein motorbetriebenes Tandemfahrrad gekauft. Um dieses abzubezahlen, fehlt noch ein großer Brocken Geld. „Wir haben dadurch so viel Freiheit gewonnen, er fährt so gerne mit dem Rad“, so die Oma.
Größter Wunsch: Thomas Morgenstern treffen
Fabian liebt es, im Fernsehen den Skispringern zuzusehen und da war es vor allem der ehemalige Springer Thomas Morgenstern, der es ihm angetan hat. „Er liebt Thomas Morgenstern, er würde ihn so gerne treffen“, erzählt seine Großmutter. Und was ist der größte Wunsch von Olga Kepplinger? „Dass Fabian seinen Weg findet, denn irgendwann wird es mich auch nicht mehr geben. Ich will nur, dass er glücklich ist.“
Spendenkonto für Fabian
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Verwendungszweck: KST-Nr. 90722 TIPS-Glücksstern-Aktion Kepplinger Fabian
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