BEZIRK HORN. In den Sommerferien sind wieder vermehrt Kinder unterwegs und leben ihren Bewegungsdrang aus. Damit die Kinder auch mit dem Fahrrad sicher unterwegs sind, gilt es für sie einiges zu beachten. „Gleichzeitig appelliert der Mobilitätsclub an alle Verkehrsteilnehmer, Vorsicht walten zu lassen. Insbesondere innerhalb des Ortes und im Nahbereich von Spielplätzen und Freibädern ist vermehrt mit Kindern zu rechnen“, so ÖAMTC-Stützpunktleiter Peter Kuderna. „Autofahrer sollten insbesondere hier vorausschauend und mit angepasster Geschwindigkeit fahren.“ Kuderna hat auch einige Tipps parat, damit das Fahrrad ein sichereres Verkehrsmittel ist:
Kuderna hat auch einige Tipps parat, damit das Fahrrad ein sichereres Verkehrsmittel ist:
- Die Größe des Rads sollte dem Kind angepasst sein. „Die Sattelhöhe ist korrekt, wenn sich das Kind sitzend mit beiden Fußballen auf dem Boden abstützen kann. Die Breite des Lenkers sollte in etwa mit der Schulterbreite übereinstimmen. Für eine aufrechte Sitzposition sollte der Lenker eindeutig höher als der Sattel sein“, empfiehlt der ÖAMTC- Stützpunktleiter.
- Das Fahrrad muss den Sicherheitsvorschriften entsprechen. Die Fahrradverordnung vom Mai 2001 gibt Mindestkriterien vor. Kuderna erklärt: „Funktionsfähige Beleuchtungseinrichtungen wie ein Scheinwerfer nach vorne und ein rotes Rücklicht sollten immer auf dem Fahrrad angebracht sein, auch wenn sie nur bei Dunkelheit oder schlechter Sicht vorgeschrieben sind.“ Außerdem ist eine Klingel oder Hupe erforderlich, wie auch mehrere Reflektoren an den Reifen oder Speichen sowie nach vorne und hinten gerichtet.
Zur weiteren Senkung des Unfallrisikos tragen Sicherheitsgriffe, eine Polsterung am Lenker sowie breite, trittsichere Pedale bei.
Was Eltern beim Schulen ihrer Kinder beachten sollten
Einmal gelernt – nie vergessen. Fehler beim Erlernen können daher Folgen haben. ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger gibt zu bedenken: „Da Fahrradfahren den Kindern echtes Multitasking abverlangt, können sie leicht überfordert sein und die Lust verlieren.“ Eltern sollten daher Geduld bewahren und ihre Kinder motivieren. Für erste Fahrproben bieten sich fließverkehr-geschützte Zonen (Parks, Höfe) an. Um die kleinen Fahranfänger langsam an spätere Verhältnisse zu gewöhnen, sind für das weitere Üben Radwege und Freizeitbereiche empfehlenswert. Schrittweise wird so die reale Verkehrsumwelt aufgebaut. Wenn sich die Eltern auf das geübte Verhalten verlassen können, steht einer ersten Fahrt im „echten“ Straßenverkehr, in einer ruhigen Zone, nichts mehr im Wege. „Weil aber Kinder häufig leicht ablenkbar sind und Fahrhilfe benötigen können, dürfen die Fahrten im Sinne der Unfallvermeidung nur in Begleitung eines mindestens 16-jährigen Jugendlichen oder mit Erwachsenen stattfinden“, hält Seidenberger fest. Das gilt für Kinder unter 12 Jahren. Kinder, die erfolgreiche die Radfahrprüfung abgelegt haben, dürfen bereits ab 10 Jahren alleine fahren.
ÖAMTC-App „Fahrrad-Champion“ bereitet Kinder auf den Verkehrsdschungel vor
Mit der kostenlosen ÖAMTC-App „Fahrrad-Champion“ kann sich der Nachwuchs spielerisch mit Vorrangregeln, Verkehrszeichen und vielem mehr auseinandersetzen. Die App funktioniert wie ein Quiz, bei dem die kleinen Radler vom Dreirad-Fahrer bis zum Fahrrad-Champion aufsteigen können. Dafür müssen sie neun Levels und vier Erfahrungsstufen meistern. Es wurden 120 Fragen ausgearbeitet, die wichtige Verkehrsthemen einfach vermitteln. Aber auch Erwachsene können mit dieser App testen, ob ihr Wissen aktuell ist.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden