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Wespenalarm im August: Fünf Tipps gegen Wespenstiche

Olivia Lentschig, 22.08.2015 06:00

BEZIRK HORN. Zurzeit sind wieder besonders viele Wespen unterwegs. Ob Kuchen oder Kotelett – wir können fast nichts draußen essen, ohne die Tiere anzulocken. Kein Wunder, denn die Wespenpopulation erreicht im August den Höhepunkt und benötigt viel Nahrung – vor allem Proteine und Kohlenhydrate. Fühlen sich die Wespen bedroht, stechen sie zu. 

Wespen im Marmeladenglas: die fliegenden Tierchen lieben sowohl Süsses, als auch Pikantes Foto: Corbis

Das ist für die meisten Menschen sehr schmerzhaft, aber eher ungefährlich. Für etwa 300.000 Österreicher kann das aber einen lebensbedrohlichen allergischen Schock zur Folge haben, der bis zum Herz-Kreislauf-Versagen führen kann. Jeder, der schon einmal gestochen wurde, kann eine Allergie entwickeln. Ein Grund mehr, vor allem Wespenstiche möglichst zu vermeiden, denn knapp 70 Prozent der Insektengift-Allergien werden durch diese Insekten ausgelöst. 

Verhaltensregeln

1. Ruhig verhalten

Nähert sich eine Wespe, nicht wedeln oder hektisch reagieren, sondern sanft wegschieben. Auch wegblasen ist keine gute Idee, denn der Kohlendioxidgehalt in unserem Atem versetzt die Tiere in Panik. 

2. Speisen und Getränke abdecken

Unser Essen ist für Wespen die einfachste Beute. Darum vor allem Süßes aber auch Fleisch im Freien abdecken. Beim Picknick nur mit einem Strohhalm aus Flaschen oder Dosen trinken. Außerdem nach dem Essen Mund und Hände abwischen – besonders bei Kindern. 

3. Auf Kleidung und Düfte achten

Duftstoffe wie Haarspray und Parfüm in der Nähe von Nestern vermeiden. Bunte Kleidung in den Farben gelb und blau mögen die Tiere gerne, helle Kleidung zieht Wespen weniger an.  

4. Keine Ablenkungsmanöver starten

Wespen merken sich Futterquellen. Sie lassen sich auch nicht mit Ablenkungsmanövern täuschen. Wenn man in einiger Entfernung zum Esstisch Nahrung zur Ablenkung platziert, erhöht man vielmehr die Wespen-Dichte im eigenen Garten, da nun eine weitere Futterquelle zur Verfügung steht. Am sichersten ist es, in der Wespenzeit tagsüber nicht draußen zu essen, so schade das auch ist. 

5. Hausmittel ausprobieren

Einige Hausmittel sollen angeblich Wespen abschrecken. Auch wenn die Beweise dafür fehlen, ausprobieren kann bei einer Wespen-Invasion nicht schaden: Zitronenscheiben mit Nelken auf den Tisch legen oder eine Schale mit Kaffeebohnen anzünden. 

Falls Wespen doch gestochen haben: Schnell handeln!

Nach einem Stich hilft Kühlen gegen den Juckreiz. Auch Zitronensaft oder eine aufgeschnittene Zwiebel verschaffen Linderung. Einfach die Stelle damit einreiben. Das Aussaugen des Stichs hat dagegen keine Wirkung.

Ein Insektenstich kann bei Allergikern zu einem lebensbedrohlichen allergischen Schock führen. Heuer sind bereits zwei Österreicher nach einem Wespenstich gestorben, hunderte Allergiker müssen vom Notarzt versorgt werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Allergikern, sich durch eine sogenannte Hyposensibilisierung – eine Insektengiftallergie-Impfung – vor den Gefahren durch einen Stich zu schützen. Da ein Stich nicht hundertprozentig zu vermeiden ist, begeben sie sich andernfalls im Sommer unnötig in Lebensgefahr.

Konkrete Beschreibungen der Anzeichen eines allergischen Schocks sowie der Behandlungsmöglichkeiten für Allergiker unter www.initiative-insektengift.at.


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