Kindermaibaum-Rückgabe in Ansfelden mit hartem Urteil
ANSFELDEN/HAID. Die Ansfeldner Kinder jubelten, als der gestohlene Kindermaibaum von den Maibaumdieben der Landjugend Neuhofen-St. Marien zurückgebracht und ausgelöst wurde. So wie es sich eben gehört passierte das im Rahmen eines Maibaum-Rückgabefestes mit Richter, Anwalt und hartem Urteil.
In der Nacht des 2. Mai stahl die Landjugend Neuhofen-St. Marien den Kindermaibaum vom Kirchenplatz in Haid (Ansfelden). In Form einer Gerichtsverhandlung forderten die anklagenden Kinder, vertreten von Staranwalt Felix Rogl, eine harte Strafe für die drei angeklagten Maibaumdiebe der Landjugend Neuhofen-St. Marien. Der ungnädige Richter Raphael Leitner kannte kein Erbarmen und bezichtigte die „Halunken“ des schweren Diebstahls. Das Urteil fiel nicht gerade linde aus. Die drei Diebe wurden ordentlich bestraft.
Saftige Strafe
Zuerst musste die versammelte Gruppe zum umgedichteten Lied „Rock mi“ singen und schuhplatteln. „Wer einen Baum stiehlt, muss dafür sorgen, dass neue Bäume nachwachsen“, waren sich die Kläger einig. Deshalb mussten die Verurteilten im Anschluss drei neue Bäume in der Pfarrwiese setzen. Dem nicht genug, wurden die Diebe von den Kindern geschminkt. Die bunten Gesichter mussten für die darauffolgenden drei Tage als Profilbild bei Facebook und Whatsapp genutzt werden. Und zu guter Letzt mussten die Maibaumdiebe auch noch ein paar Runden mit dem Traktor und Anhänger durch Haid mit den Kindern fahren.
Das Urteil wurde also unmittelbar vollstreckt. Die Diebe zeigten keinen Widerstand und ließen alle Straftaten über sich ergehen. „Die Kinder, und wir glauben auch die Diebe, hatten einen riesen Spaß.“, sagt ÖVP-Stadtparteiobfrau Andrea Hettich. „Es war eine gelungene Veranstaltung, die allen Beteiligten viel Spaß bereitete und den Kindern Brauchtum und Tradition vermittelte“, sagte Hettich.
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