Lockdown-tauglicher Nikolaus: Drive-in und Besuche im Freien
LINZ-LAND. Wie schon im vergangenen Jahr müssen die traditionellen Nikolausfeiern auch heuer abgesagt werden. In einigen Gemeinden im Bezirk gibt es jedoch trotzdem die Möglichkeit, den Nikolaus zu treffen.
Der 6. Dezember ist der Tag des Heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Kinder. Traditionell besucht der Nikolaus alle Kinder zu Hause und bringt den artigen Geschenke – was die Corona-Situation so heuer leider nicht erlaubt. In Kematen fällt der Nikolo-Tag jedoch trotzdem nicht ganz in den Schnee. Am 5. und 6. Dezember von 15 bis 20 Uhr können Kinder und Familien in Kematen den Nikolaus im Freien und mit entsprechendem Abstand treffen und sich ein kleines Geschenk bringen lassen. Interessierte Familien aus Kematen werden gebeten, dazu unter www.nikolo-besuch.at eine Terminanfrage abzugeben.
Nikolaus-Drive-in
Die Stadt Enns hat sich hingegen eine ganz neue Variante des Nikolausbesuches und des traditionellen Kramperllaufes überlegt – den Nikolaus-Drive-in. Am 5. Dezember von 14 bis 17 Uhr haben angemeldete Familien am Ennser Hauptplatz die Möglichkeit, den Nikolaus mit dem Auto zu besuchen. Im Einbahnstraßen-System und im Auto sitzend können Familien dem Nikolaus und seinen Begleitern kontaktlos „Guten Tag“ sagen. Ein Kramperl überreicht im Auftrag des Nikolauses den Kindern ein kleines Überraschungssackerl ins Auto, der Nikolaus freut sich im Gegenzug auf ein selbstgemaltes Bild. Damit dieser keinen Ärger bekommt und alles reibungslos ablaufen kann, wird um verpflichtende Anmeldung bis 3. Dezember um 12 Uhr gebeten, per E-Mail an info.enns@oberoesterreich.at oder telefonisch unter 07223/82777 mit der verpflichtenden Bekanntgabe von Kennzeichen, Familienname sowie Anzahl und Vornamen der Kinder.
Sicherheit beim Besuch
Die Pfarre Traun wird heuer wieder einen Feiervorschlag für den 6. Dezember vorbereiten und diesen ab 1. Dezember in der Kirche zur freien Entnahme auflegen. Für den Hausbesuch des Nikolaus bittet die Pfarre darum, die Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten: Der Nikolausbesuch soll, wenn möglich, im Garten oder auf der Terrasse stattfinden, sofern das Wetter es zulässt. Außerdem ist ein 2G-Nachweis für alle Anwesenden über zwölf Jahre (für Pflichtschüler gilt der Ninjapass) notwendig. Der Stab und alle anderen Utensilien werden dieses Mal nur vom Nikolaus selbst gehalten. Infos zur Anmeldung sind unter www.dioezese-linz.at/traun zu finden. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation schlägt die Diözese für Familien als Alternative eine kleine Nikolausfeier zu Hause vor.
Singen und Basteln
Mit Adventkranz, Adventliedern und einer Nikolaus-Geschichte kann das Zuhause in weihnachtliche Stimmung gehüllt werden. Dazu kann auch gebastelt und als Nikolaus-Jause Kinderpunsch, Äpfel, Mandarinen und Lebkuchen verzehrt werden. Für die private Feier kann auch ein Elternteil in die Rolle des Nikolaus schlüpfen und die Kinder den roten Umhang und die Bischofsmütze aus Papier oder einem alten T-Shirt selbst gestalten. Dabei muss keine perfekte Nikolausdarstellung entstehen, das gemeinsame Feiern steht im Vordergrund, wie Rudolf Fessl vom Kinderhilfswerk betont: „Der Nikolaus soll nicht als Erziehungsmittel eingesetzt werden, das heißt er droht und er straft nicht und er listet auch nicht ‚die Verfehlungen‘ aus dem vergangenen Jahr auf. Ebenso wenig soll mit dem Krampus gedroht werden nach dem Motto ‚Wenn du nicht brav bist, dann …!‘. Das Loben sowie die Freude sollen im Vordergrund stehen. Das stimmungsvolle Beisammensein bietet eine gute Gelegenheit, dass Mama und Papa ihren Kindern sagen, was sie an ihnen schätzen. Das sollten sie in möglichst konkreten, altersgerechten und liebevollen Worten ‚verpacken‘, als sprichwörtliches Geschenk. So wird der Nikolaustag zu einem schönen und unvergesslichen Erlebnis für Kinder und Eltern.“
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