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„Die andere Seite“: Reise in den Wahnsinn am Musiktheater

Karin Seyringer, 23.05.2017 09:46

LINZ. Mit „Die andere Seite“ zeigt das Musiktheater eine zeitgenössische Oper nach Alfred Kubins gleichnamigem Roman als österreichische Erstaufführung. Komponist Michael Obst und Landestheater-Intendant Hermann Schneider (Libretto) haben sich des Stoffs angenommen.

Martin Achrainer und der Chor, der in dem Stück eine tragende Rolle spielt. Foto: Sakher Almonem
  1 / 2   Martin Achrainer und der Chor, der in dem Stück eine tragende Rolle spielt. Foto: Sakher Almonem

Es ist ein fantastischer, dystopischer Stoff, den Kubin 1808 – inmitten einer tiefen Krise – verfasste. In seinem einzigen Roman erzählt er das Abenteuer einer Reise in eine merkwürdige Stadt auf der anderen Seite der Welt. Dieses fiktive Traumreich, die Stadt „Perle“, entpuppt sich für den Hauptprotagonisten, den „Zeichner“, bald aber als Albtraum und Wahnsinn. Die Bewohner sind seltsam, Werte scheinen nicht zu bestehen, Gut und Böse spielen keine Rolle...

Alles spielt sich im Kopf ab

Für die Linzer Inszenierung konnte der versierte Opernmann John Dew gewonnen werden. Er lässt das Stück – anders als bei der Uraufführung 2010 in Würzburg – im Kopf des Zeichners spielen, der in einer Irrenanstalt sitzt. Die musikalische Leitung des klein besetzten Bruckner Orchesters hat Dennis Russell Davies inne, der damit seine letzte Oper als Generalmusikdirektor des Landestheaters und Chefdirigent des Bruckner Orchesters gibt. In den Hauptrollen überzeugen Martin Achrainer als Zeichner, Gotho Griesmeier als dessen Frau und Gast Denis Lakey als Patera, der diese Rolle auch schon bei der Uraufführung sang.

Hinweis

„Die andere Seite“: 1,5 Stunden ohne Pause; zu sehen bis 29. Juni im Musiktheater, Infos/Karten: www.landestheater-linz.at, Tel. 0800/218000.


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