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Grünes Wohnzimmer der Linzer wird zur Theater-Bühne: "Ein botanischer Sommernachtstraum"

Karin Seyringer, 13.06.2019 18:43

LINZ. Ein besonderer Kulturgenuss im Grünen erwartet Theaterliebhaber dieses Jahr im Botanischen Garten. Mit dem Stück „Ein botanischer Sommernachtstraum“ wird die beliebte Shakespeare-Komödie in neuer, spannender Form erlebbar gemacht. Der Limbic 3000 Theater & Kulturverein in Kooperation mit dem Ars Electronica Center, der Kunstuni und der Tanzfabrik Red Sapata haben sich dafür zusammengetan.

Friedrich Schwarz (Leiter des Botanischen Gartens), Schauspielerin Michaela Obermayer, Vizebürgermeister Bernhard Baier, Regisseur David Jentgens, der technische Leiter Fabian Schwarz und Christoph Kremer (Leiter des Ars Electronica Centers) (v. l.) stellten das neue Projekt vor. Foto: Stadt Linz

Das Team rund um den Theaterregisseur David Jentgens inszeniert Shakespeares Sommernachtstraum neu. Als hochaktuelles Stück rund um den Klimawandel und den Botanischen Garten als intakte Naturlandschaft, hält es uns auf charmante Art und Weise den Spiegel vor.

Leichtes Familienstück

„Wir hoffen, ein leichtes Stück für die ganze Familie zu machen. Es gibt viele Parallelen von Shakespeares Welt zur heutigen. Shakespeare hat vor 400 Jahren schon vom Klimawandel geschrieben“, so Regisseur Jentgens.

Stationen führen durch den Botanischen Garten

Vor der floralen Kulisse des Gartens entführt das Limbic Theater für einen Abend in die fantastische Welt der Feen, Geister und Spiele. Als Stationentheater konzipiert, finden Szenen auf unterschiedlichen Arealen der mehr als vier Hektar großen Gartenanlage statt. „Wir bespielen zu Beginn die Bühne und einen Steg dort, dann wird das Publikum in 50er-Gruppen aufgeteilt und sie sehen alle Stationen nach und nach“, erläutert Jentgens

Die drei Stationen (Titanias Schlafzimmer im Rosengarten; Verwirrung zwischen den Liebhabern beim Teich; Handwerker in der Remise) beschäftigen sich mit den menschlichen Sinnen und nehmen den Sinnesrausch thematisch auf. Duft, sehen, hören, fühlen und schmecken sind zentral.

Dazu kommen drei Kunstinstallationen: Die Installation „Plastikmüll“ von Elio Seidl, ein beleuchtetes Pilznetzwerk das an „Avatar“ erinnert vom AEC und die Installation „Natur hören“ von der Kunstuniversität. Die Besucher werden in eine fremde Welt entführt.

Zum Finale des Stücks wird das Publikum wieder zurück zur Bühne gebracht, wo dann auch der Einsatz von Licht eine besondere Rolle spielen wird.

„Das grüne Wohnzimmer der Stadt mit mehr als 10.000 verschiedenen Pflanzenarten ist die ideale Bühne für ein außergewöhnliches Sommertheater. Das Besondere an diesem Sommertheater ist, dass der Botanische Garten als Bühne miteinbezogen wird, und die einzigartige Zusammenarbeit des Botanischen Gartens mit der Kunstuni, dem AEC und Red Sapata. Auch die Vielseitigkeit des Gartens wird damit zu Ausdruck gebracht, er zeigt sich in einer ganz neuen Facette“, freut sich der für Stadtnatur und Lebensqualität zuständige Vizebürgermeister Bernhard Baier über das neue Projekt.

AEC-Mitarbeiter sind großer Teil des Teams

Fast das gesamte Team bestehe aus Mitarbeitern des Ars Electronica Centers, so Jentgens. Auch er selbst arbeitet dort. So spielt etwa Michaela Obermayer, langjährige Leiterin des Deep Space, den Puck, aber in einer komplett neu geformten Erzählerrolle. „Als Unternehmen kann einem nichts Besseres passieren, als kreative, engagierte Mitarbeiter zu haben, daher unterstützen wir nach Kräften“, so AEC-Leiter Christoph Kremer.

Überhaupt ist das Team eine Mischung aus Profis und Amateuren und vielen Freiwilligen. Federführend sind Regisseur David Jentgens und Fabian Schwarz (Technik, beide AEC). Dazu kommen die Schauspieler Alexander Julian Meile (Landestheater), Sven Sorring (Phönix), und Gunnar Blume (Theater Regensburg), die auf unerfahrenere Leute wie Michaela Obermayer (AEC) oder Gerhard Neuhaus (Gärtner im Botanischen Garten) treffen. Man wolle die professionelle Welt mit der Amateurwelt verbinden, das könne sich gegenseitig befruchten, so Jentgens.

Wort & Klang und vieles mehr

„Mit dem Sommernachtstraum schaffen wir ein einzigartiges Kulturangebot in Linz. Den Botanischen Garten als Kulisse für ein Sommertheater anzubieten, ist ein lang gehegtes Projekt“, freut sich der Leiter des Botanischen Gartens Friedrich Schwarz. 

Neben dem Sommertheater findet natürlich auch wieder die beliebte Reihe „Wort & Klang“ im Botanischen Garten statt. Dazu gibt es eine ganze Reihe Kreativangebote oder Workshops. „Unser Programm ist sehr breit aufgestellt. Wir bieten heuer 113 Veranstaltungen an – damit sind wir europaweit im Spitzenfeld“, freut sich Schwarz.

Uraufführung am 18. Juli

Erstmals zu sehen sein wird „Ein botanischer Sommernachtstraum“ am 18. Juli, 20 Uhr. Weitere Vorstellungen finden am 19., 20., 25., 26. und 28. Juli, 20 Uhr, sowie am 21. Juli um 15 Uhr statt. Karten (29,50 Euro) gibt's unter https://limbic.kupfticket.at und an der Kassa des Botanischen Gartens. Restkarten an der Abendkasse. Das Kartenkontingent ist beschränkt, pro Vorstellung können maximal 200 Personen dabei sein. Sollte das Wetter nicht mitspielen, gibt es einen Ausweichort.


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