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90 Millionen-Fonds für freischaffende Künstler

Karin Seyringer, 28.05.2020 16:35

WIEN/OÖ. Für freischaffende Künstler wird ein neuer Überbrückungsfonds mit Volumen von 90 Millionen Euro aufgelegt. Bis zu 6.000 Euro werden als Zuschuss ausbezahlt, abgewickelt über die Sozialversicherung der Selbständigen. Landeshauptmann Thomas Stelzer kündigt an, auf Basis des neuen Fonds auch für OÖ weitere Schritte vorzubereiten.

Für freischaffende Künstler kommt ein Überbrückungsfonds (Foto: Viktoriia Hnatiuk/Shutterstock.com)

Vizekanzler Werner Kogler, Finanzminister Gernot Blümel und Kultur-Staatssekretärin Andrea Mayer haben den neuen Fonds vor Presse vorgestellt.

Der gesellschaftliche Beitrag der freischaffenden Künstler sei ein vielfältiger Schatz, der geschützt und gefördert werden müsse, so Kogler. „Wir danken bei aller Kritik an uns auch für das Verständnis, das immer noch da ist, dass es um den Schutz von Gesundheit und Leben geht und massiv gegangen ist.“

1.000 Euro für sechs Monate

Neben den bisherigen Maßnahmen komme nun zusätzlich der Fonds in Höhe von 90 Millionen Euro für freischaffende Kunst und Kultur – mit Unterstützung von 1.000 Euro pro Monat über sechs Monate hinweg. In Summe seien das 6.000 Euro, die vorgesehen sind, so Finanzminister Blümel.

Staatssekretärin Mayer erläuterte, dass die Richtlinien nun ausgearbeitet werden. Ausbezahlt werden soll an alle Künstler, die in ihrem Beruf selbstständig über die SVS versichert sind, das seien 15.000. Auszahlungen soll es dann mit Juli geben, „es wird so sein, dass gleich größere Beitrage ausgezahlt werden können.“ Die Auszahlung wird über die Sozialversicherung der Selbstständigen erfolgen, „schnell und unbürokratisch, überprüfen werden wir im Nachhinein“, so Mayer.

„Wichtig ist mir der Zweck, der dahinter steht: Das künstlerische Schaffen in Österreich darf nicht stillstehen, die Pandemie darf nicht dazu führen, dass wir einen Bruch haben. Ich bin froh, dass wir ein Zeichen setzen können, mit dem wir zeigen: Ihr seid uns nicht egal, liebe Künstler“, so Mayer.

Weitere Maßnahmen in Oberösterreich

Mit dem von der Bundesregierung vorgestellten Überbrückungsfonds sowie dem 700-Millionen-Paket für NPOs, sei es jetzt an der Zeit, auch in Oberösterreich weitere Schritte zu prüfen, heißt es vom Land OÖ. Landeshauptmann Thomas Stelzer hat daher die Direktion Kultur beauftragt, zu einem Arbeitsgespräch mit Kunst- und Kulturschaffenden einzuladen. Ziel ist es, die Soforthilfemaßnahmen zu evaluieren und weitere Schritte vorzubereiten.

„Die letzten Wochen haben gezeigt, was fehlt, wenn Kunst und Kultur in unserem Land nicht wirksam sein können. Diese Lücke wollen und werden wir schließen. Dazu ist es wichtig, im Dialog mit der Kunst- und Kulturszene weitere notwendige Maßnahmen zu beraten“, so Stelzer. „Mir ist es wichtig, eine breite Grundlage zu schaffen, um den nächsten Schritt zur Unterstützung des Kulturlebens zielgenau planen zu können.“

 

 

 

 


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