Den Kindern gehört die Stadt: Die Kinderkulturwoche geht wieder los
LINZ. Die Linzer Kinderkulturwoche geht in die neunte Runde. An 30 Veranstaltungsorten in Linz werden an elf Tagen 200 Veranstaltungen geboten, vom Theater über Workshops bis zu Lesungen. Eröffnet wird am 13. Oktober im Musikpavillon im Donaupark, von 14. bis 24. Oktober geht's dann so richtig rund. Teil der Kinderkulturwoche: Die mittlerweile schon 27. Kinder- und Jugendbuchtage.
Insgesamt 25 Institutionen und Vereine in Linz machen mit und setzen ein starkes Zeichen für ein kreatives und kulturelles Angebot für junges Publikum. „Es ist besonders wichtig, dass wir uns um die jungen Menschen kümmern, die offen sind und Vorstellungen haben, dass wir horizont-erweiternd tätig sind“, so Bürgermeister Klaus Luger. Kultur-Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer unterstreicht und dankt für den großen Organisationsaufwand, „eine Meisterleistung, 200 Programmpunkte zu organisieren und zusammenzustellen, das gelingt im Zusammenspiel mit engagierten Menschen.“ Sie lädt alle Eltern ein, im Angebot zu stöbern und die passenden Veranstaltungen für ihre Kinder zu nutzen, damit diese „Kultur tanken“, können.
Fantasien im Kopf anregen
Eine Herzensangelegenheit ist die Kinderkulturwoche auch für Vizebürgermeisterin Karin Hörzing, „ein großartiges Ereignis mit tollem Angebot, um die Fantasie im Kopf anzuregen.“ Für sie wichtig: Ein großer Teil der Angebote ist bei freiem Eintritt zu besuchen, ansonsten zu familienfreundlichen Preisen.
Ganz besonders freut es natürlich Manfred Forster, Leiter des Kinderkulturzentrums Kuddelmuddel, dass die Kinderkulturwoche endlich wieder (fast) wie gewohnt stattfinden kann. „Linz ist eine coole Stadt, die sowas ermöglicht. Das ist ein schönes Signal.“
Eröffnung im Musikpavillon
Am Mittwoch, 13. Oktober, wird die Kinderkulturwoche im Musikpavillon im Donaupark eröffnet, Eintritt frei. Ab 13.30 Uhr kann ein eigenes Windrad gebaut werden, um 14.30 Uhr findet ein Konzert mit Kiri Rakete statt. Anmeldung ist erforderlich über das Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel, 0732/600444 oder kumu@liva.linz.at Bei Schlechtwetter findet die Eröffnung im Festsaal des Neuen Rathauses statt.
Theater, Tanz, Workshops und mehr
Neben den Projektinitiatoren Linz Kultur Projekte und Kuddelmuddel sind weitere 23 Linzer Kulturpartner mit an Bord.
Bis 24. Oktober geht's dann rund in Linz. Das Kuddelmuddel bringt Programm auch in die Stadtteile, etwa ins Volkshaus Pichling oder auf das Salonschiff Fräulein Florentine. Oder in die SolarCity. Speziell Mädchen sind angesprochen beim Workshop „B-Girl Circle“. Tanzen können aber auch die Kleinsten mit ihren Eltern, etwa beim Workshop der VHS Linz „Tanz und Bewegung für Eltern und Kinder“.
In der Alten Welt gastiert das 1. Linzer Märchencafé, der Verein SK8 bringt die Kunst des Skateboardens näher. Die Initiative Helix projects richtet sich mit Tanz- und Kreativworkshops an Kinder ab drei Jahren.
Natürlich sind aber auch die großen Häuser mit dabei: In den Linzer Museen wartet spezielles kindgerechtes Programm. Im Schlossmuseum etwa gibt's ein „Tierisches Meet and Greet“. Im Ars Electronica Center wartet das Kinderforschungslabor und spezielles Deep Space Programm. Lentos und Nordico bereiten zu den aktuell laufenden Ausstellungen ganz besonderes Programm vor - mit Museumsdetektiven, Feenzauber und, und, und.
Großer Tipp sind auch die verschiedensten Lesungen, die in den Zweigstellen der Linzer Stadtbibliothek angeboten werden. Im City Kino warten kindgerechte Filme. Das Landestheater ist mit der Sparte „Junges Theater“ mit dabei, im Theater Maestro warten Musicalproduktionen wie „Cats“ oder „Peter Pan“.
Zur Theaterbühne wird auch das StifterHaus, im Brucknerhaus kann man einen Blick hinter die Kulissen werfen, bei Klang- und Technikführungen. 200 Veranstaltungen in 25 Linzer Einrichtungen an elf Tagen – da muss das richtige dabei sein.
Website in neuem Kleid
Neu aufgestellt wurde die Website der Kinderkulturwoche, sie macht es nun noch leichter, gezielt nach dem jeweils passenden Angebot zu suchen. Gesucht werden kann nach Alter, Orten, Sparten oder Tagen. Alle Infos gibt es zudem im aufliegenden Programmfolder.
Niederschwelliges Angebot für alle Altersgruppen
Für jede Altersgruppe, schon ab einem Jahr, gibt es entsprechendes Angebot, und das zu familienfreundlichen Preisen. Viele Programmpunkte können auch bei freiem Eintritt besucht werden. Für alle bis 14 Jahre gilt zudem freier Eintritt in die teilnehmenden Museen in Linz während der Kinderkulturwoche. Die Veranstaltungen finden unter Einhaltung der Covid-Regeln statt, empfohlen wird, kurz vor Besuche die Website zu besuchen, ob sich Änderungen ergeben haben.
Bücher zum Angreifen, bei den 27. Kinder- und Jugendbuchtage von 14. bis 16. Oktober
Wieder Teil der Linzer Kinderkulturwoche sind die beliebten Kinder- und Jugendbuchtage, bereits zum 27. Mail finden diese statt. Die Arbeiterkammer Linz wird dabei mit zum großen Treffpunkt vieler kleiner Leseratten. Anmeldung zu den Veranstaltungen ist unbedingt erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Von 14. bis 16. Oktober warten mitreißende Buchtheater-Stücke und Lesungen mit bekannten und beliebten Autoren. Neben den vielen Geschichten über Hexen oder Zauberer, Liebe, Freundschaft und mehr stehen heuer auch die Themen Klimaschutz und Zivilcourage hoch im Kurs.
Auch zwei Schulstücke wird es zu sehen geben. Die Klasse 3M der MMS 22 verzaubert mit „3 Hexen aus Oz“, die Schüler der MS5 - Otto Glöckelschule nehmen in “Große Träume“ mit auf die Spuren von Greta Thunberg.
Bei der großen Buchausstellung im Foyer der Arbeiterkammer biete sich Platz zum Schmökern und Stöbern. „Rund 3.500 Neuerscheinungen werden bei den Kinder- und Jugendbuchtagen präsentiert“, erzählt Sabine Weißensteiner vom Linzer Buchhandel.
„Das wird wieder eine ganz besondere Atmosphäre bei uns im Haus“, freut sich auch schon Bernadette Hauer von der Arbeiterkammer OÖ. Für sie ist klar: Lesen ist essenziell, die Grundvoraussetzung für Teilhabe und Persönlichkeitsentwicklung, verweist sie auf Zahlen, wonach 16 Prozent der unter Zehnjährigen in Österreich sowie 24 Prozent der 15- bis 16-Jährigen nur unzureichend sinnerfassend lesen können.
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