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Buchpräsentation in Linz: "Am Ende wird alles sichtbar" von August Schmölzer

Nora Heindl, 28.10.2023 11:55

LINZ. August Schmölzer wirft in seinem ersten Roman „Am Ende wird alles sichtbar“ einen wachen Blick auf jene Menschen, die durch Krieg, Hass und Kälte verwundet sind. Am Montag, 30. Oktober, 18.30 Uhr, liest der Kammerschauspieler in der Thalia Buchhandlung Landstraße. Eintritt frei.

August Schmölzer (Foto: Manfred Weis)
August Schmölzer (Foto: Manfred Weis)

In dem Bergdorf, in das Josef nach dem Krieg zurückkehrt, wird ein Junge ermordet. Die Menschen, durch Krieg und Elend ohnehin misstrauisch, reagieren auf die immer selbe Weise: mit Unruhe und Vorurteilen. Josef, der als Totengräber arbeitet, entzieht sich diesen Mechanismen, indem er sich seiner eigenen Geschichte stellt. In fortdauernden Zwiegesprächen mit Michael, dem Jungen, der vor seinen Augen getötet wurde, entwickelt er seine Trauer und sein Nachdenken. Auch Ragusa, die Jugendliebe Josefs, steht über den Feindseligkeiten und bekennt sich als stolze Witwe zur Liebe ihres Lebens. Gemeinsam entflieht das nicht mehr junge Paar der Enge des Bergdorfs – Richtung Süden. Eine sensible Annäherung an die Themen Vergangenheitsbewältigung und Liebe.

Dass August Schmölzer Ort und Zeit fiktiv lässt, zeigt, dass das Dorf in den Bergen, die Stadt am Meer, die Hiesigen und die Zugezogenen, die Herren und die Untergebenen, die Opportunisten, die Manipulatoren, die Dumpfen und die Dummen zeitlos sind, sodass sein Roman ebenfalls erschreckend aktuell ist.

„Am Ende wird alles sichtbar“ wurde unter der Regie von Peter Keglevic verfilmt und ist ab November im Kino zu sehen.


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