Linzer FPÖ offen für neuen Theatervertrag mit dem Land
LINZ. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) brachte bei seiner Ansprache bei der Brucknerfest-Eröffnung einen neuen Theatervertrag zwischen Land und Stadt ins Spiel. 2018 beschloss der Linzer Gemeinderat mit Stimmen der SPÖ und der FPÖ den Ausstieg aus der bis dahin geltenden Abmachung. Die Linzer Freiheitlichen zeigen sich nun gesprächsbereit für eine Neuregelung.
Landeshauptmann Thomas Stelzer sprach in seiner Rede von einem „Miteinander“. Es sei ein schönes Zeichen, dass das Brucknerorchester bei der Eröffnung dabei sei, auf das man zu Recht stolz sein könne. „Wenn man etwas zusammen macht, dann schließt man üblicherweise Vereinbarungen oder Verträge. Lange, jahrzehntelang, gab es zwischen dem Land Oberösterreich und der Landeshauptstadt Linz eine Vertrags- und Zusammenarbeit, gerade im kulturellen Bereich, im sogenannten Theatervertrag. Vielleicht ist dieses Jahr die Möglichkeit für einen Neustart, ein Neustart für eine neue, intensivere Zusammenarbeit. Unsere Hand, meine Hand ist offen und ausgestreckt.“
Gemeinderat beschloss Ausstieg
2018 argumentierte der damalige Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) den Ausstieg aus dem Vertrag mit einer Schieflage bei den Transferzahlungen zwischen Stadt und Land. Die Kündigung wurde von SPÖ und FPÖ befürwortet, ÖVP, Grüne, Neos und KPÖ waren dagegen. Der Vertrag sah vor, dass Linz rund 14 Millionen Euro an die Theater und Orchester GmbH des Landes, zu der Landestheater und Brucknerorchester gehören, bezahlt. Dafür überwies das Land OÖ rund sieben Millionen Euro an die städtische LIVA.
FPÖ-Stadtrat Raml: „Alter Vertrag war finanziell nicht tragbar“
Der Linzer FPÖ-Stadtrat Michael Raml zeigt sich offen dafür: „Ich bin bereit, alte Denkmuster zwischen Stadt und Land aufzubrechen. Ich bin bereit, über einen neuen Theatervertrag zu verhandeln, der Vorteile für die Bürger bringt. Ich bin für eine engere Kooperation auf Augenhöhe zwischen der LIVA und der Oö. Theater- und Orchestergesellschaft (TOG).“ Der alte alte Theatervertrag sei für Linz aus finanziellen Gründen nicht tragbar gewesen. „Die FPÖ Linz hat damals die Auflösung des Theatervertrags gefordert und durchgesetzt, weil er finanziell massiv nachteilig für die Stadt war.“, so Raml. Für eine neue Vereinbarung sei es jedoch unabdingbar, klare Strukturen zu schaffen, insbesondere die künftige Aufstellung der LIVA müsse vorher abgeschlossen sein. Dann könne man auch übergreifende Kooperationen abshließen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden