LINZ. Die wahrscheinlich berühmtesten Katzen erobern die Musiktheater-Bühne: „Cats“ kommt von 9. Juli bis 3. August 2025 als Sommergastspiel nach Linz.
Erst sind da nur leuchtende Auge, hier ein Schnurren, da ein leises Fauchen zu hören. Im silbrigen Licht des Vollmondes einer sternenklaren Nacht verwandelt sich ein Londoner Schrottplatz zum Ballsaal der Jellicle-Cats – in England kindersprachlich abgeleitet von „dear little cats“. Hier würde man wohl einfach Mietzekatzen sagen. Mit akrobatischen Choreografien, Zaubertricks und schwingenden Hüften wetteifern die Charakterkatzen um die Gunst ihres weisen Anführers, Kater Old Deuteronomy. Er wird die eine Katze erwählen, die das Wunder der Wiedergeburt erleben darf! Nach und nach stellen sich die Samtpfoten vor. Und wenn sich dann die ausgestoßene alternde Diva Grizabella nach vorn traut und von glücklicheren Tagen singt, wird es mucksmäuschenstill: Mit „Memory“ schenkt sie dem Publikum einen der größten Momente der Musicalgeschichte.
Einzigartige Erfolgsgeschichte
Mit der Uraufführung im Jahr 1981 hat „Cats“ die Musicalwelt revolutioniert. Rund um den Globus haben die Jellicle-Katzen anmutig auf vier Pfoten sämtliche Rekorde gebrochen und mehr als 73 Millionen Zuschauer in über 30 Ländern begeistert. Und auch über 40 Jahre nach der Premiere im Londoner West End haben die Charakterkatzen – vom durchtriebenen Macavity über den Zauberkater Mistoffelees und die schneeweiße unschuldige Victoria bis hin zum unwiderstehlichen Draufgänger Rum Tum Tugger – nichts von ihrer generationsübergreifenden Faszination eingebüßt.
Aufgefrischte Produktion
Ab April 2025 ist der Klassiker im englischen Original wieder zu erleben – und das in der authentischen, aufgefrischten Erfolgsproduktion vom Londonder Westend, die 2015 als „Bestes Musical Revival“ für den Laurence Olivier Award nominiert war.
Grundlage dafür war die Gedichtsammlung „Old Possum´s Book of Practical Cats“ des Katzenliebhabers und Literaturnobelpreisträgers T.S. Eliot. Der Dramaturg und Regisseur Trevor Nunn entwickelte daraus ein Konzept, das Eliots Sprachgenie würdigt und gleichzeitig auf der Bühne funktioniert. Passend dazu komponierte Andrew Lloyd Webber sein musikalisches Meisterwerk – ein Genre-Mix mit einzigartigen Melodien, die längst selbst zu Klassikern geworden sind.
Sieben Tony Awards sowie drei Drama Desk Awards hat „Cats“ bereits gewonnen. „Immer noch das Nonplusultra“, jubelt die Times. „Unsterbliche Melodien, ein spektakuläres Bühnenbild und eine hervorragende Besetzung“, stimmt der Daily Mirror ein. Und die FAZ ist überzeugt: „Ebenso zeitlos wie z.B. die West Side Story. Beim minutenlangen Schlussapplaus in der Alten Oper wünscht sich wohl so mancher im Publikum, er könnte ein Leben führen, wie das verschworene Katzenarsenal: Freundlich, friedlich, furchtlos und frei.“
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