LINZ. Was bedeutet es heute, als Mädchen aufzuwachsen? Und welche antidemokratischen Entwicklungen beschneiden Frauen in ihren Rechten? Diesen beiden Fragen widmet sich eine feministische Veranstaltungsreihe im Linzer Mariendom. Zusätzlich starten im Dezember Führungen, die sich mit weiblichen Darstellungen in den Gemäldefenstern des Neuen Doms beschäftigen.
Die Veranstaltungsreihe „Frauen*Bilder“ im Mariendom bietet eine Plattform für Feminismus. Zwei Termine im November öffnen die Diskussion für Öffentlichkeit, Wissenschaft, Kunst, Kultur und Kirche mit dem Ziel, eine geschlechtergerechte Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Außerdem gibt es ab Dezember eine thematisch passende Führung, die sich mit den weiblichen Fensterbildern im Mariendom auseinandersetzt.
Was bedeutet es, Mädchen zu sein?
Unter dem Titel „Von der Herausforderung, Mädchen* zu sein“ beginnt am Donnerstag, 13. November 2025, um 19 Uhr im DomCenter Linz der erste Abend. Im Zentrum steht die Frage, wie Mädchen heute wahrgenommen werden und wie sie sich selbst sehen. Es wird beleuchtet, welche Rollen‑ und Körperbilder Kunst und digitalen Medien vermitteln.
Dabei sprechen unter anderem Kunsthistorikerin Brigitte Reutner‑Doneus vom Lentos Kunstmuseum Linz über ihre kuratorische Arbeit, sowie Sophie Publig und Charlotte Reuß von der Universität für angewandte Kunst Wien über Mädchen in digitalen Medien. Abgerundet wird der Abend durch eine Diskussion mit Martina Danner von der Familien‑ und Jugendberatung Linz und Georg Winkler, Schulseelsorger am Gymnasium Petrinum.
Über frauenfeindliche Entwicklungen
Der zweite Abend findet am Freitag, 21. November 2025, ebenfalls um 19 Uhr im DomCenter Linz statt. „Sprachlos? Unsichtbar? Mundtot?“ richtet den Fokus auf antidemokratische Entwicklungen, die Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit treffen. Vortragende sind etwa Sigrid Rettenbacher, University of Portland, und Katharina Limacher von der Universität Wien. Anschließend diskutieren Expertinnen wie Abena Carty‑Pinner, Frauenbeauftragte der Stadt Linz, gemeinsam mit dem Publikum über die Verantwortung von Kirche, Politik und Zivilgesellschaft.
Organisiert wird die Reihe in Kooperation mit der Katholischen Privat‑Universität Linz, dem Lentos Kunstmuseum sowie dem Frauenbüro der Stadt Linz. Der Besuch ist kostenlos.
Themenführung: Frauenbilder im Mariendom
Ergänzend wird die Themenführung „DOM.FRAUEN.BLICK – Frauenbilder im Mariendom“ vorgestellt. Initiiert von rund 30 Domfrauen unterschiedlicher Berufs‑, Alters‑ und Glaubensgruppen, rückt dieses Angebot die Darstellung von Frauen in den Gemäldefenstern des Mariendoms in den Fokus: Wer waren diese Frauen? Welche Rollen spielten sie? Die ersten Führungen finden am Freitag, 5. Dezember sowie 12. Dezember 2025, jeweils um 15 Uhr statt. Ab Januar 2026 geht es jeden zweiten und vierten Freitag im Monat weiter. Die Führung dauert etwa eine Stunde.
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