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Bunte „Glasscherben“ statt fader Stromkästen: Bewohner verschönern ihr Franckviertel

Nora Heindl, 22.07.2020 13:05

LINZ. Gemeinsam gestalteten Bewohner ihr Franckviertel noch bunter. Anrainer, Passanten und Freunde des Viertels waren aufgerufen, beim Bemalen ausgesuchter Stromkästen mitzumachen.

  1 / 3   Nicole Wagner, Komm!-Projektkoordinatorin von PROGES mit Sohn Leon. (Foto: PROGES/Violetta Wakolbinger)

Stromkästen sind zwar notwendig, jedoch alles andere als hübsch anzusehen. Umso mehr ziehen sie auf der ganzen Welt immer wieder Künstler an, die mit ihren Werken die tristen, grauen Kästen und damit das ganze Stadtbild verschönern. Im Linzer Stadtteil Franckviertel wurden die Bewohner nun sogar selbst zu Künstlern.

Im Rahmen einer Aktion von „Franckviertel wird bunt“ und des Angebots zur Gesundheitsförderung KOMM! bemalten sie, begleitet von zwei Studentinnen der Kunstuniversität Linz, gemeinsam fünf ausgesuchte Stromkästen in ihrem „Glasscherbenviertel“. Zum Mitmachen eingeladen waren alle, die zusammen ihr Viertel so bunt, stolz und kreativ, wie es schon immer war, erstrahlen lassen wollten.

Gemalt wurde nach dem Malen nach Zahlen-Prinzip. Die Veranstalter zeichneten die Umrisse vorab, die bewusst an Glasscherben erinnern, auf die Stromkästen, nummerierten diese und teilten die Abschnitte Losen zu, die von den Teilnehmern gezogen wurden. So entstanden unter reger Beteiligung tolle Gesamtkunstwerke.

Zahlreiche Schaulustige

Die Aktion zog zahlreiche Besucher an, denn alle wollten wissen, wie die Stromkästen sich unter den Pinseln der Beteiligten in echte Kunstwerke verwandeln. Auch Stadträtin Eva Schobesberger, Gemeinderat Zeljko Malesevic, Jörg Mittendörfer, Geschäftsführer Linz Netz GmbH sowie Dir. Nikolaus Stadler, Geschäftsführer der GWG, wohnten der Auftaktveranstaltung bei und zeigten sich beeindruckt vom kreativen Engagement der Bewohner und vom lebendigen Miteinander im Viertel.

PROGES-Geschäftsführerin Doris Polzer zeigte sich hocherfreut über die breite Beteiligung und die großartige Stimmung: „Mehr Achtsamkeit, mehr Miteinander und mehr Begegnungsmöglichkeiten waren der Antrieb für unterschiedliche, gemeinsame Aktivitäten der Aktionsgruppe ‚Franckviertel wird bunt‘. Dieses Projekt ist ein tolles Beispiel für partizipative Gesundheitsförderung von PROGES im Stadtteil.“

Auch Erich Haider, Generaldirektor der LINZ AG, betonte den Wert solcher Projekte: „Als großes, kommunales Infrastrukturunternehmen sorgt die Linz AG für sichere Versorgung und Lebensqualität – besonders in diesen herausfordernden Zeiten. Für die meisten Menschen steht auch Kunst und Kultur für Lebensqualität, denn sie steigert die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer eigenen Stadt. Es ist uns eine Freude die PROGES Quartiersarbeit zu unterstützen, um in Zusammenarbeit mit Künstlern und Bewohnern das Franckviertel noch lebenswerter zu machen.“

PROGES ist ein Innovator und Dienstleister in den Bereichen Gesundheitsförderung, Prävention, Therapie und Bildung. Mit KOMM! unterstützt und begleitet PROGES seit 2018 Bewohner im Franckviertel dabei, ihr Wohn- und Lebensumfeld aktiv mitzugestalten und gelebte Nachbarschaft als gesundheitsfördernden Faktor zu erkennen.


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